Der Speicherchip-Spezialist Qimonda will sein Produktportfolio weiter ausbauen und plant dazu den Bau eines Entwicklungszentrums westlich von Shanghai. Das gab das Unternehmen heute bekannt. Realisiert werden soll das voraussichtlich 20 Millionen Dollar teure Projekt noch bis zum 1. Oktober dieses Jahres. Geplant ist, das Forschungszentrum in der bereits existierenden Fertigung für Montage und Test von Speicherprodukten im Suzhou Industrial Park einzurichten.
„Generell sind Speicherchip-Unternehmen auf eine fortwährende Weiterentwicklung ihrer Produkte angewiesen, um im internationalen Innovationswettbewerb die Nase vorn zu haben. Insofern ist dieser Schritt sinnvoll“, sagt Theo Kitz, Analyst bei Merck, Finck & Co. Die entstehende eigenständige Geschäftseinheit mit Namen Qimonda Memory Development Center wird nach Abschluss der Umsetzungsphase im vollständigen Besitz von Qimonda bleiben. Laut dem Unternehmen soll nach der Fertigstellung damit begonnen werden, qualifizierte Ingenieure von chinesischen Universitäten einzustellen. Die 86-prozentige Infineon-Speicherchip-Tochter beabsichtigt, innerhalb von fünf Jahren bis zu 200 Ingenieure zu beschäftigen.
„China als Produktions- und Entwicklungsstandort ist schon seit Jahren für Konzerne wie Qimonda aufgrund der im Vergleich zu Deutschland niedrigen Löhne attraktiv. Hinzu kommt, dass hier fast alle wichtigen Halbleiterhersteller zu finden sind“, so Kitz. Das neu entstehende Entwicklungszentrum soll das bereits bestehende im chinesischen Xian ergänzen und sich auf die gesamte Produktentwicklung für Computing- und Consumer-Speicherprodukte konzentrieren. Im Detail werden hierbei besonders Produktspezifikationen, Schaltkreiskonzeptionen und Tests der Applikationen vorgenommen.
Kin Wah Loh, Qimonda-Vorstandsvorsitzender, sieht in den aktuellen Plänen einen „weiteren strategischen Schritt, um die Aktivitäten im asiatischen Markt auszubauen, auf den im vergangenen Jahr mehr als 30 Prozent des Umsatzes entfiel“. Laut Kitz ist die Konkurrenz in diesem Marktsegment sehr hart, was sich an den Infineon-Zahlen für das dritte Quartal 2006/2007 mehr als deutlich zeigt. Mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal um elf Prozent auf 1,75 Milliarden Euro schlitterte die Unternehmenstochter mit einem Fehlbetrag von 197 Millionen Euro in die roten Zahlen. Ob das zukünftige Entwicklungszentrum einen konzerninternen Aufschwung bringen wird, bleibt daher vorerst abzuwarten.
Ein neues Entwicklungszentrum soll Innovationen bringen (Foto: Qimonda). |
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