Universal Music gibt Kopierschutz auf

Universal Music will zukünftig voraussichtlich Musik ohne Kopierschutz anbieten. Noch im August soll ein Testprojekt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Internet-Plattformen starten. Das teilte der Musikkonzern gestern in New York mit. Universal folgt damit seinem Wettbewerber EMI, der seinen Musikkatalog schon vor einiger Zeit für den DRM-freien Verkauf zur Verfügung gestellt hat. EMI hatte im Mai eine Kooperation mit Apples Itunes geschlossen und bietet seine Songs seither DRM-frei über die Musikplattform an.

Die DRM-freien Titel aus dem Universal-Katalog sollen auf allen MP3-fähigen Geräten inklusive Ipod abspielbar sein. Über Itunes werden sie allerdings nicht verkauft. Universal will zunächst mit Partnern wie Real Networks, Amazon, Google und dem Online-Portal der Handelskette Walmart zusammenarbeiten. Die Downloads sollen abseits dieser Internet-Plattformen auch auf den jeweiligen Webseiten der Künstler angeboten werden.

Ob Universal den kopierschutzfreien Kurs endgültig und umfassend beibehalten wird, ist derzeit noch unklar. Das Management will sich nach Ende des Testlaufs im kommenden Januar entscheiden. Zunächst soll geklärt werden, ob die Nachfrage auch entsprechend groß ist und ob der Abschied vom Kopierschutz dazu führt, dass die illegale Verbreitung von Musik abnimmt. Inwieweit das DRM-freie Angebot auch in Europa und im deutschsprachigen Raum verfügbar sein wird, ist noch offen. Bei Universal Music Deutschland weiß man von den Plänen jedenfalls noch nichts, wie Recherchen ergaben.

ZDNet.de Redaktion

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