In einer Präsentation für Investoren brachte es die IBM kürzlich auf den Punkt: Seit geraumer Zeit beobachte man ein zunehmendes Wachstum von unterschiedlichen „Arbeitsbelastungen“ bei den z-Clients, also bei seinen Mainframe-Rechnern. Nach einer Studie von IBM und McKinsey waren Ende des vergangenen Jahres etwa 60 Prozent des weltweiten Umsatzes in diesem Sektor von neuen Workloads geprägt.
Aus dieser Erkenntnis ziehen die verantwortlichen Manager des Computerkonzerns folgenden Schluss: In der Zukunft bestimmen nicht mehr die primär zu verarbeitende Datenmenge oder Themen wie Ausfallsicherheit die Rechnerplattform, sondern die Mischung aus verschiedenen Applikationen. Die Entscheidung, welche der Plattformen – bei IBM sind das insgesamt vier – eingesetzt werden soll, wird künftig über die Frage der Workloads entschieden.
Eine Reihe dieser neuen Arbeitslasten sind davon abzuleiten, dass sich zehn Jahre nach seinem kommerziellen Start das Internet als elementares Medium der Kommunikation und Datenverarbeitung durchgesetzt hat. Dies führt in der IT-Branche zu unzähligen Ankündigungen zum Thema SOA (Service-oriented Architecture). Doch mit diesem Schlagwort der IT-Verkäufer können die wenigsten Business-Verantwortlichen etwas anfangen.
Als neue Einsatzbereiche für mögliche neue „Workload-Server“ nennt die IBM vor allem die Veränderungen in der Verwaltung, dem so genannten E-Government, Transport und Verkehr, das Gesundheitswesen, Veränderungen im Handel sowie die neue Art, wie künftig Medien ihre Inhalte vertreiben – etwa via Online-Videos.
Typische Beispiele für diese wechselnde Arbeitslasten – das bedeutet in erster Linie ein Wechsel zwischen starken Transaktionsleistungen und Rechenleistung – sind beispielsweise die Suchmaschinen, die heute eine große Rolle spielen. Wie das Beispiel von Google zeigt, ist die Anzahl der genutzten Suchvorgänge und das damit verbundene Werbepotenzial heute ein großer Wirtschaftsfaktor. Entsprechende Server müssen natürlich mit einem gemischten Leistungspotenzial ausgestattet sein.
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