Heute vor 25 Jahren, am 17. August 1982, lief in Langenhagen bei Hannover die Serienproduktion der Compact Disc an. In den damaligen Polygram-Werken, einer Philips-Tochterfirma, wurden das Abba-Album „The Visitors“ und die „Alpensinfonie“ von Richard Strauß, dirigiert von Herbert von Karajan, produziert. Der erste kommerzielle CD-Spieler existierte zu dieser Zeit noch nicht. Erst am 1. Oktober 1982 kam der Philips CD 100 auf den Markt – und das auch nur in Japan. In Deutschland gab es schließlich im Frühjahr 1993 die ersten CDs zu kaufen. Die ersten Kunden hatten sogar schon eine Auswahl von 150 Titeln.
Angefangen hatte alles in den 70er Jahren. Viele Elektronikkonzerne experimentierten zu dieser Zeit mit bereits mit der digitalen Speicherung von Ton und Bild. Bereits im Jahr 1977 hatte Sony eine Erweiterung des Betamax-Videorekorders auf den Markt gebracht, der mittels Analog-Digital-Wandler Tonsignale digital speicherte. Allerdings war diese Technik sehr anfällig: Auch Sonys Versuche, Störgeräusche mittels spezieller Filterverfahren zu minimieren, scheiterten.
Früher CD-Spieler-Prototyp (Bild: Philips) |
Gleichzeitig begann Philips in Zusammenarbeit mit Sony die Entwicklung einer völlig neuen Speichertechnologie, der optischen Datenspeicherung. Anfangs experimentierte man mit schallplattenähnlichen CD-Prototypen mit 30 Zentimetern Durchmesser. Es stellte sich aber schnell heraus, dass dieses Format ungeeignet war, da die Scheiben erstens zu groß waren und zweitens schlichtweg zu viel Speicherkapazität boten. Auf die 30-Zentimeter-Scheibe passten nämlich ganze 13 Stunden und 20 Minuten Musik. Eine Abspieldauer, die der Musikindustrie wahrscheinlich das Genick gebrochen hätte. Deshalb entschied man sich für ein handlicheres Format.
Man orientierte sich an einer alten Erfindung, der Kompaktkassette, die eine Diagonale von 11,5 Zentimetern aufwies, und entschied sich letztlich für einen Durchmesser von 12 Zentimetern. Laut Philips hatte diese Festlegung aber auch noch einen anderen Grund: Der Vizepräsident von Sony, Norio Ohga, ein Opernsänger, war der Meinung, dass Beethovens Neunte Sinfonie, die in der längsten Ausführung genau 74 Minuten dauerte, auf eine Scheibe passen sollte. 74 Minuten bedeuteten einen Durchmesser von 12 Zentimeter. Nachdem Sony weltweit Anzugtaschen ausgemessen hatte und sich diese als 12-Zentimeter-tauglich erwiesen hatten, einigte man sich schließlich auf dieses Format.
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