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Kreativ-Potential freilegen: Apple Ilife ’08 im Test

Das Erstellen einer DVD erledigt IDVD. Die neue Version bietet zehn neue Schablonen (Themes) mit den Bestandteilen Hauptmenü, Kapitel und Extras, mit der das Grundgerüst der DVD schnell erstellt ist. Als Ausgabeformate stehen 16:9 und 4:3 zur Verfügung. Das Quellmaterial für die DVD kann sowohl aus Videos als auch aus Fotos bestehen. Letztere lassen sich in puncto Darstellungsdauer, Übergänge und Sounduntermalung anpassen.

Nach dem Start von IDVD erscheint ein Auswahlmenü mit den Optionen Neues Projekt anlegen, Projekt öffnen, Magic IDVD und One-Step-DVD. Dabei ist Magic IDVD der einfachste Weg, schnell zu einem Ergebnis zu kommen. Wählt man diese Option, erscheint ein Menü, das Platzhalter für sämtliche Bestandteile der zu erstellenden DVD enthält. Hier muss man nur noch die Videos, Fotos und Sounds an die vorgesehenen Stellen ziehen, und schon ist die DVD zum Brennen bereit. Gegebenenfalls kann man noch das Template gegen ein anderes austauschen und den DVD-Titel anpassen.

Ein Klick auf den Vorschau-Button lässt den Inhalt der zukünftigen DVD, wie er sich auf dem TV zeigen wird, auf dem Bildschirm erscheinen. Sofern keine Fehler gefunden werden, kann man den Brenn-Prozess starten. Das Abspeichern eines mit Magic-IDVD erstellten Projektes ist allerdings etwas umständlich: Hierfür muss man, nachdem man die Inhalte der DVD festgelegt hat, auf Neues Projekt klicken. Erst dann lässt sich unter dem Menüpunkt Ablage das Projekt sichern.

Podcasts mit Garageband

Mit Garageband lassen sich Audio- und Video-Podcasts erzeugen sowie eigene Songs komponieren. Die Erstellung von Audio-Podcasts wird unterstützt durch je eine Tonspur für Sprache und Jingles. Zusätzlich kann man in den Podcast Bilder integrieren, die auch eine Kapitelfunktion bereitstellen, über die man später auf bestimmte Abschnitte des Podcasts zugreifen kann. Während Garageband für die Podcast-Erstellung noch relativ einfach zu bedienen ist, wird man sich als Anfänger mit dem Komponieren eines Songs naturgemäß etwas schwerer tun. Diese Funktion des Tools dürfte daher eher bei professionellen Musikern Anklang finden.

Fazit>

Im Vergleich zur Vorgängerversion bietet Ilife ’08 vor allen in den Bereichen Homepage-Design, Foto-Bearbeitung und -Verwaltung deutliche Verbesserungen. Auf Webseiten können nun endlich aktive Inhalte wie Webcams, Börsenkurse oder Google Maps eingebaut werden. Allerdings fehlt noch die Unterstützung von Favicons und die Möglichkeit der Titelanpassung für einzelne Seiten. Die Struktur der Homepage gerät durch das Einführen einer Foto-Startseite deutlich übersichtlicher. Im Fotoarchiv findet man sich dank der Gruppierungsfunktion nach Datum (Ereignisse) erheblich schneller zurecht. Auch das Erstellen einer DVD gelingt mit der neuen Multimedia-Suite einfacher und schneller. Geteilter Meinung kann man hingegen darüber sein, ob die neue Imovie-Version besser oder schlechter als die alte ist. Anfänger, die noch nie ein Video geschnitten haben, werden mit dem neuen Tool hervorragend zurechtkommen. Ambitioniertere Anwender, die sich an den größeren Funktionsumfang der älteren Version gewöhnt haben, könnten vom neuen Imovie enttäuscht sein. Anderseits bleibt dieser Zielgruppe die alte Version erhalten, da diese – trotz Update – nicht gelöscht wird.

Summa summarum: Mit Ilife ’08 steht für 79 Euro jedem Mac-Anwender eine Tool-Sammlung zur Bearbeitung und Erstellung digitaler Inhalte zur Verfügung, die auch Anfängern den Eintritt in das Web-2.0-Zeitalter ermöglicht. Wer bisher beispielsweise aufgrund mangelnder HTML-Kenntnisse noch keine Webseite erstellt hat, benötigt auch dank der hervorragenden Online-Kurse nun andere Ausreden: Mit Iweb 2.0 sollte dieses Vorhaben keinerlei Problem mehr darstellen. Für entsprechenden Multimedia-Inhalte auf der Homepage sorgen die Programme Garageband (Podcasts), Imovie (Filme) und Iphoto (Bildergalerien). Zu kritisieren bleibt indes, dass einige Features der Multimedia-Suite auf den kostenpflichtigen .Mac-Account aufsetzen, der pro Jahr immerhin 99 Euro kostet. Zudem ist der Hosting-Service für Webseiten von Apple nicht sonderlich schnell.

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ZDNet.de Redaktion

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