Web 2.0: Chefs sind Schuld an schlechten Internet-Auftritten

„Bits wollen frei sein“: Dieses Zitats stammt von Nick Negroponte, dem emeritierten Vorstand des Media Lab am Massachusetts Institute of Technologysie. Angesichts der jüngsten Entwicklung könnte man sogar behaupten: „Bits wollen Gesetze brechen.“ Der Punkt ist, dass die digitale Welt ständig in Bewegung ist und Grenzen verabscheut. Man kann versuchen, digitalen Inhalten durch Gesetze, Regeln, DRM oder Sicherheitssysteme Grenzen aufzuerlegen. Es bleibt aber die harte Realität, dass Kunden, Bürger, Konsumenten wollen, was sie eben wollen – ganz egal, auf welche Weise man sie davon abzuhalten sucht.

Sie erkennen die Stärken der digitalen Welt und die ihr innewohnende Flexibilität. Sie wissen, dass hier faszinierende Dinge möglich sind, und sie machen sich nichts aus künstlichen, überkommenen Beschränkungen, die lediglich dazu dienen, 50 Jahre alte Geschäftsmodelle zu schützen.

Das Web 2.0 hat die Beziehungen zwischen Unternehmen und ihren Kunden für immer verändert. Wer ist am besten befähigt, diese neue Beziehung zu verstehen und zu formen? Das Marketing. Wer ist am besten befähigt, die dafür nötige Technik zu schaffen? Die Unternehmenstechnik- oder IT-Gruppe.

Es bleibt also nur ein Weg: Marketing- und Technikabteilung eines Unternehmens müssen gemeinsam an Design und Umsetzung der Web-2.0-Strategie arbeiten. Das ist unumgänglich, wenn ein Unternehmen zu den Gewinnern der Web-2.0-Welt zählen möchte – und nicht zu den Opfern.

Übrigens: Nach Web 2.0 kommt Web 3.0, gefolgt von Web 4.0. Wir stehen am Anfang, nicht am Ende. Geschäftsführer sollten das Problem nicht auf ihre Nachfolger abwälzen, es muss jetzt angegangen werden.

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ZDNet.de Redaktion

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