Social Networking etabliert sich in der Geschäftswelt

Social-Networking-Plattformen im Internet dienen zunehmend dem beruflichen Austausch, berichtet das Wall Street Journal. Zum Beispiel versammeln sich mittlerweile rund 25.000 Ärzte im Online-Netzwerk Sermo.com, um mit Kollegen über medizinische Fragen zu diskutieren und Informationen über spezielle Fälle einzuholen.

Vor allem Netzwerke, die auf eine bestimmte Berufsgruppe ausgerichtet sind, verzeichnen immer mehr Zulauf. Adgabber.com beispielsweise eignet sich für all jene, die in der Werbebranche arbeiten oder an Werbung generell interessiert sind. Ähnlich verhält es sich mit Inmobile.org im Bereich der drahtlosen Kommunikation.

Die meisten Business-Netzwerke sind gratis und finanzieren sich über Werbung sowie kostenpflichtige Zusatzdienste. Bei Sermo.com dürfen sich beispielsweise nur Mediziner gratis anmelden. Für „externe“ User wie Hedge-Fonds, die die Plattform zu Recherchezwecken nutzen, ist Sermo.com nur gegen Bezahlung zugänglich. Um Bedenken der Nutzern zu zerstreuen und die Zugriffszahlen zu steigern, achten die Online-Netzwerke zunehmend darauf, dass die Mitglieder ihre wahre Identität angeben und sich nicht mit falschem Namen registrieren. Die Gefahr, dass Betrüger die Networking-Plattformen missbrauchen, ist zu groß und würde das Image der Webseiten stark beschädigen.

Generell tendiert Social Networking immer mehr in Richtung Mainstream. Was als Zeitvertreib hauptsächlich für junge User begonnen hatte, zieht mittlerweile Massen an, wie aktuelle Comscore-Zahlen belegen. Allein in den USA verzeichneten die führenden Netzwerkportale im Juli mehr als 110 Millionen Besucher. Das ist ein Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

ZDNet.de Redaktion

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