Youtube und die britische Musikindustrie werden künftig zusammenarbeiten. Der Videoplattform-Betreiber Google hat mit der MCPS-PRS Alliance, die in Großbritannien für das Erheben von Lizenzgebühren zuständig ist, eine Kooperation vereinbart. In Zukunft sollen über 50.000 Künstler und Komponisten, deren Musik in Videos auf der britischen Version von Youtube zu hören ist, dafür bezahlt werden. Insgesamt umfasst die Vereinbarung mehr als zehn Millionen Musiktitel, die nun legal auf der Plattform benutzt werden dürfen, wie britische Medien berichten.
Wie hoch die einzelnen Gebühren sind, die Google für die lizenzierte Musik an die Musikindustrie auf den Tisch legt, wurde nicht bekannt gegeben. „Das ist die erste umfassende Kooperation dieser Art“, sagt Steve Porter, Chief Executive bei der MCPS-PRS. Zwar habe es in den USA bereits ähnliche Vereinbarungen zwischen Youtube und Rechteinhabern gegeben, diese seien aber zumeist nur von kurzer Dauer gewesen. „In Deutschland sind derlei Kooperationen derzeit kein Thema, da es bislang keine eigene deutsche Version der Videoplattform gibt“, sagte ein Sprecher von Google Deutschland.
Die Einnahmen sollen ähnlich aufgeteilt werden, wie es bei vielen Radio- und Fernsehsendern üblich ist. Die MCPS-PRS bekommt zunächst das Geld und entscheidet dann, wie die Einnahmen an die einzelnen Mitglieder verteilt werden – abhängig davon, wessen Musik wie oft auf der Videoseite gespielt wurde. Dazu soll gemeinsam mit Youtube ein Programm auf der Plattform integriert werden, das registriert, welche Musik in den Videos zum Einsatz kommt. Da nicht alle Millionen von Videos kontrolliert werden können, will man sich auf fünf bis zehn Prozent der meistgesehenen Clips konzentrieren und anschließend hochrechnen.
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