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Linux Foundation spricht sich gegen Open XML aus

Die Linux Foundation hat kurz vor Ende der Abstimmungsphase zur ISO-Standardisierung des Microsoft-Dateiformats Office Open XML (OOXML) alle stimmberechtigten Länder dazu aufgefordert, sich gegen den Antrag des Software-Konzerns aus Redmond auszusprechen. Mit dem Open-Document-Format (ODF) gebe es bereits ein ISO-zertifiziertes XML-Dateiformat, das im Gegensatz zu Microsofts Standard keine Anpassungen mehr benötige.

Die Linux Foundation kritisiert in erster Linie die Länge der OOXML-Spezifikationen. Sie seien aufgrund einer Vielzahl offener Fragen und Problemen noch nicht reif für eine ISO-Standardisierung.

Microsoft habe in vielen Bereichen seine eigenen internen Codes und Spezifikationen genutzt, anstatt auf bereits existierende, frei zugängliche Alternativen zurückzugreifen. Dadurch könne OOXML von Dritten im Grunde nicht implementiert werden, ohne Microsofts Patente zu verletzen.

Zudem sei fraglich, inwieweit OOXML ohne Konverter oder Übersetzungstools auch auf anderen Betriebssystemen als Windows funktioniere. Ein internationaler Standard müsse sich schließlich in erster Linie neutral gegenüber allen Plattformen und Produkten verhalten, so die Linux Foundation. Wie eine veröffentlichte Sammlung von Kommentaren zeigt, teilen viele Entwickler die Sorge der Organisation.

Die nationalen Mitglieder der ISO haben noch bis zum 2. September Zeit, für oder gegen die Standardisierung des Microsoft-Dateiformats zu stimmen. Eine endgültige Entscheidung könnte sich aber bis Anfang 2008 hinziehen.

ZDNet.de Redaktion

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