Sony-Ericsson verstärkt seine Geschäftsaktivitäten in den so genannten „Emerging Markets“. In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen mehrere Einsteigermodelle auf den Markt gebracht, die vor allem Kunden in Wachstumsmärkten wie Indien oder Lateinamerika ansprechen sollen. Damit tritt Sony-Ericsson primär gegen Nokia an, das derzeit die aufstrebenden Regionen dominiert.
Die Herausforderung für Sony-Ericsson bestehe darin, billigere Handy-Modelle zu verkaufen und gleichzeitig seine Profitabilität zu wahren, schreibt das Wall Street Journal. Um das Marktwachstum in den Emerging Markets anzutreiben, ergänzt das Unternehmen sein Portfolio um Modelle, deren Preis unter 100 Euro liegt. Zugleich verlagert das Unternehmen Entwicklungs- und Produktionseinheiten von günstigeren Modellen nach Indien, um auf die regionalen Bedürfnisse der Kunden einzugehen, heißt es im Wall Street Journal. Demnach eröffnet Sony Ericsson ein Forschungszentrum im indischen Chennai, wo sich bereits Konkurrent Nokia niedergelassen hat.
In den billigsten Preiskategorien will das Unternehmen dagegen derzeit noch nicht mitmischen, um seine Gewinnmargen nicht zu gefährden. Seit Beginn des Joint Ventures habe sich Sony-Ericsson stark auf das High-End-Segment konzentriert, gehe nun aber mehr auf einzelne Preissegmente ein, erläutert Stackelberg. „Dabei ist der Konzern aber immer am oberen Ende der Preisspanne positioniert.“ Ein Einstieg in die niedrigste Preisklasse sei demnach nicht zu erwarten. Auch in Emerging Markets werde Sony Ericsson eher Kunden ansprechen, die bereits ein Einsteigerhandy haben und nun auf ein höherwertiges Handy im Billig-Segment umsteigen möchten.
Wertmäßig liege Sony-Ericsson bereits gleichauf mit Motorola und Samsung, so Stackelberg. Derzeit hält das Unternehmen knapp zehn Prozent am Weltmarkt, die Zielrichtung müsse bei rund 15 Prozent liegen. „Sonst wird es sehr schwer, auch im Entry-Level-Bereich Geld zu verdienen.“
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