Der bereits seit über einem Monat angekündigte Verkauf von Sanyos Chipsparte verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Bisher kam die Veräußerung nicht zustande, da die potenziellen Bieter Probleme mit der Finanzierung hatten. Brancheninsidern zufolge sind die an den Verhandlungen beteiligten Private-Equity-Konsortien offenbar stärker von der Krise am US-Kreditmarkt betroffen als bisher angenommen, berichtet die Financial Times.
Die Interessenten, darunter Francisco Partners Management LLC, CCMP Capital Asia, Long Reach Group sowie Vestar Capital Partners und CVC Capital Partners, werden die in rote Zahlen geschlitterte Halbleitersparte voraussichtlich für 880 Millionen Dollar übernehmen. Neuere Schätzungen gehen sogar von einem Verkaufspreis von bis zu 1,3 Milliarden Dollar aus. Kommen die Verhandlungen tatsächlich zu einem erfolgreichen Vertragsabschluss, wäre dies die erste große Private-Equity-Tansaktion nach der US-Hypothekenkrise.
Vor dem Hintergrund einer Finanzierung der Übernahme durch 50 Prozent Fremdkapital, das bei den beteiligten Private-Equity-Gesellschaften möglicherweise aus vergebenen US-Hypotheken stammen könnte, bleibt eine terminliche Fixierung vorerst noch offen. Da ausländische Banken die Finanzierung prüfen, sind weitere Verzögerungen anzunehmen. Sanyo, dessen Aktienkurs sich mittlerweile auf einem historischen 35-Jahrestief befindet, wollte die aktuelle Situation nicht kommentieren.
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