DRM-Gegner werden sich ärgern: Den Microsoft-Mitarbeitern Darko Kirovski and Henrique Malvar ist es offenbar gelungen, MP3- und WAV-Dateien mit einem unknackbaren Kopierschutz in Form eines Wasserzeichens zu versehen. Dabei haben sich die beiden der Spread Spectrum Technology bedient, die ursprünglich vom Militär für sichere Funkkommunikation eingesetzt wurde.
Auf Basis der Technologie entwickelten Kirovski und Malvar ein Wasserzeichen, das den Rechteinhaber eines Musikstücks anhand einer Signatur im Audiosignal identifiziert. Das Wasserzeichen ist im Audiosignal auf mehreren Frequenzen eingebettet und kann daher von keiner der bekannten Methoden entfernt werden. Die Forscher haben sich ihre Erfindung denn auch gleich unter dem Titel „Stealthy Audio Watermarking“ patentieren lassen. In dem Text zum Patent Nr. 7.266.697 heißt es: „Das Wasserzeichen ist so gestaltet, dass es allen Arten von bösartigen Attacken standhält.“
Infromation-Week-Redakteur Alexander Wolfe zufolge ist Microsofts Entwicklung wahrscheinlich die komplizierteste Technologie, mit der je eine 99-Cent-Audiodatei versehen wurde. Sie könne durchaus als unknackbares DRM bezeichnet werden, schreibt Wolfe in seinem Blog. Er sei sich zwar durchaus bewußt, dass Wasserzeichen prinzipiell kein Playback-Schutz seien. Doch die Wiedergabe eines Musikstücks könne vom Player verweigert werden, wenn der Titel nicht über ein zwingend erforderliches Wasserzeichen verfüge.
Durch die Verwendung einer Kombination von unterschiedlichen Methoden wollen die Microsoft-Forscher erreichen, dass das Wasserzeichen keinesfalls umgangen werden kann. Selbst der Umweg über die analoge Aufzeichung soll damit nicht mehr funktionieren.
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