Während europaweit mit DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) gerade das digitale Antennenfernsehen Einzug hält, will die DVB-Gruppe bereits den Nachfolgestandard DVB-T2 auf den Weg bringen. Dazu sollen auch die jetzt in manchen Ländern frei werdenden Analogfrequenzen genutzt werden.
„Der Hauptunterschied zu DVB-T ist die Datenrate. Mit DVB-T2 können Daten wesentlich effizienter übertragen werden“, erläutert Jörg Robert, Forscher am Institut für Nachrichtentechnik an der TU Braunschweig. Durch die höheren Datenraten ist die Übertragung von hochauflösendem Fernsehen auch terrestrisch effizient realisierbar. Zudem sind Zusatzdienste wie ultra-mobiles Fernsehen oder Multimedia-Kanäle denkbar. Besonders Großbritannien zeigt Interesse an der neuen DVB-T-Generation. Im Gegensatz zu Deutschland will man dort auf lange Sicht HDTV nicht über Satellit, sondern terrestrisch vertreiben.
Die erste Spezifikation sei für das erste Quartal 2008 zu erwarten, so Robert. Die weitere Roadmap sieht 2009 als nächsten Meilenstein für DVB-T2 vor. Dann soll die Entwicklung von Consumer-Geräten beginnen, die nach dem neuen Standard arbeiten. DVB-T2 werde so konzipiert sein, dass es sich mit DVB-T vertrage, heißt es seitens der DVB-Gruppe. Die Sender könnten verlassenes Terrain wieder in Besitz nehmen, indem sie die Frequenzen belegen, die durch das Abschalten des analogen Fernsehens frei würden.
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