Categories: Software

Mozilla Foundation gliedert Thunderbird aus

Die Mozilla Foundation hat mit der Gründung einer neuen Abteilung die Diskussionen um die Zukunft seines Mail-Clients Thunderbird beendet. Nach dem gleichen Konzept wie beim Firefox-Browser soll ein eigenständiges Team, in das die Foundation 3 Millionen Dollar investiert hat, die Entwicklung des Mail-Programms vorantreiben.

Die Leitung des noch unbenannten kommerziellen E-Mail-Arms der Mozilla Foundation wird David Ascher, langjähriges Community-Mitglied und derzeit noch CTO des Entwicklertool-Herstellers Activestate, übernehmen. Die bisherigen Thunderbird-Entwickler wechseln in die neu gegründete Organisation.

Chef-Entwickler Ascher schwebt eine neue Ebene der Kommunikation vor, die über Mail hinausgeht: „Internetkommunikation“ nennt er, was sich aus RSS, VoIP-Anwendungen und Textnachrichten über das Handy zusammensetzt. Thunderbird soll letztlich eine einheitliche Oberfläche für verschiedene Kommunikationskanäle bieten.

Laut der Mozilla-Vorsitzenden Mitchell Baker ist die neue Abteilung, wie auch die Mozilla Corporation, nicht dazu angedacht, möglichst viel Geld umzusetzen, sondern um die Ziele der Foundation besser vorantreiben zu können. „Neuerungen im Bereich Mail und Kommunikation befördern unsere Vision einer breitgefächerten Auswahl an Internet-Software“, so Baker. „Wir vergrößern Mozillas Fokus mit Geld und Arbeitskraft, und hoffen, damit etwas Besseres schaffen zu können, so wie wir es auch mit dem Firefox gemacht haben.“

Firefox, der quelloffene Nachfolger des Netscape Navigators, ist inzwischen wohl zu einem der erfolgreichsten Open-Source-Projekte überhaupt geworden. So konnte die Mozilla Foundation bisher rund 10 Prozent des Marktanteils bei den Browsern von Microsoft erobern. So sei laut Mozilla-Foundation die kostenlose Software inzwischen 400 Millionen Mal heruntergeladen worden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

12 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

4 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

5 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

5 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago