Die SCO Group hat in einer Meldung an die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) bekannt gegeben, dass man nach dem verlorenen Urteil gegen Novell wohl endgültig aufgeben muss. Damit hat der bereits unter Chapter 11 stehende Streithahn in Sachen Unix und Linux erstmals öffentlich eingestanden, dass er nach dem gescheiterten Unix-Urheberrechtsprozess gegen Novell endgültig die Tore schließen muss.
Das Unternehmen will seine Entscheidung zur Geschäftsaufgabe von der Summe abhängig machen, die es in der Folge des Urteils an Novell zahlen muss. „Als Ergebnis aus der Gerichtsentscheidung vom 10. August sowie angesichts unseres Insolvenzstatus haben wir erhebliche Zweifel, als Konzern weiter operieren zu können“, heißt es in der SCO-Erklärung.
Der letzte Strohhalm, an den sich SCO noch klammern kann, ist die festzulegende Höhe der Lizenzgebühren, die das Unternehmen an Novell zahlen soll. Der Betrag wird noch vom Gericht bestimmt – Novell verlangt inklusive Zinsen bis zu 30 Millionen Dollar.
Durch die bei der Börsenaufsicht eingereichte Erklärung wird auch deutlich, dass das Gericht die meisten Vorwürfe SCOs gegen IBM in Bezug auf die Benutzung des Unix-Codes abgeschmettert hat. Weiterhin beinhaltet die Erklärung finanzielle Details über SCO. Diese zeigen deutlich, wie stark es mit dem Unternehmen bergab geht. Der Umsatz aus dem Unix-Geschäft ist in den Monaten von Mai bis einschließlich Juli 2007 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Prozent beziehungsweise 2,7 Millionen Dollar eingebrochen. SCO macht vor allem zunehmende Konkurrenz und negative Publicity für den Umsatzrückgang verantwortlich.
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