Großbritannien will Glasfaser auf der letzten Meile fördern

Die britische Regierung hat ihre Bereitschaft erklärt, den Ausbau des Glasfasernetzes im Königreich umfassend zu fördern, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. „Wir dürfen im Wettlauf um Breitbandgeschwindigkeit nicht hinter anderen Ländern zurückfallen“, betont der jetzige Minister für Wettbewerbsfähigkeit und frühere E-Commerce-Minister Stephen Timms.

Die Rede fand vor Vertretern der Broadband Stakeholder Group (BGS) statt. Die Organisation fordert schon seit langem eine umfangreiche Einführung von Glasfasernetzen in Großbritannien.

„Als ich vor fünf Jahren Minister für E-Commerce wurde, rangierte Großbritannien bei der Breitbandverfügbarkeit und -nutzung auf dem Level Kroatiens. Dank gemeinsamer Anstrengungen und nicht zuletzt durch die Arbeit der BGS haben wir Großbritannien auf eine Spitzenposition katapultiert. Dennoch haben mittlerweile andere Länder damit angefangen, massiv in Glasfasernetze zu investieren und können damit viel höhere Geschwindigkeiten bieten als wir“, sagte Timm.

Als Minister für Wettbewerbsfähigkeit sehe er es persönlich als eine seiner wichtigsten Aufgaben an, eine leistungsstarke Telekommunikationsinfrastruktur in jedem Winkel seines Landes zur Verfügung zu stellen. Glasfaser wird auf der Insel bislang nur als Backbone genutzt, auf der letzten Meile zwischen den Vermittlungsstellen und den Wohnhäusern ist fast ausschließlich Kupferdraht anzutreffen.

Ein öffentlicher Ausbau des Glasfasernetzes auf der letzten Meile wäre ein geschickter Schachzug, denn bislang zögert die mächtige Britische Telekom (BT) ein derartig kostspieliges Upgrade hinaus, weil sie die Infrastruktur nach den bestehenden Gesetzen auch für die Konkurrenz öffnen müsste.

ZDNet.de Redaktion

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