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DMS: Was tun gegen die Dokumentenflut?

Das Problem ist bekannt: Wir haben schon seit Jahren nicht zu wenig, sondern zu viel Informationen. Das zeigt sich allein schon an der täglichen Flut von E-Mails, die unsere digitalen Briefkästen verstopfen. Zahlreiche Programme versprechen Abhilfe. Doch der Markt ist verwirrend. Es ist kaum eine Konsolidierung in Sicht, zeigte die Fachmesse DMS in Köln.

Branchenbeobachter Bernhard Zöller vom gleichnamigen Beratungsbüro brachte es in Köln auf den Punkt: Es gibt keine Konsolidierung am Markt der Systeme für das Dokumentenmanagement (DMS), wenn man darunter die Reduzierung der Anzahl von Anbietern und Angeboten versteht. In seinem gut besuchten Vortrag betonte der stellvertretende Vorsitzende des Branchenverbandes VOI, dass es vielen kleinen Anbietern sehr gut geht. Der „Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.“ repräsentiert die überwiegende Mehrheit der Anbieter der Branche für Enterprise-Content-Management (ECM) und Dokumenten-Management-Systeme (DMS) in Deutschland.

Viele kleine Anbieter wachsen in ihrem Lizenzgeschäft schneller als manche große. Das ist wohl der Grund dafür, dass trotz vieler Übernahmen von Anbietern keine Reduzierung der Systemangebote im klassischen DMS-Bereich in Sicht ist. In diesem Zusammenhang hat sich auch die mit dem Markteintritt von Windows Vista geäußerte Befürchtung, Microsoft könne nun durch die Integration von DMS in das Betriebssystemen den Markt dominieren, nicht erfüllt. Zöller betont vielmehr, dass Microsoft keine DMS oder ECM-Systeme hat. Auch gebe es sonst kein Betriebssystem, das entsprechende Funktionalitäten bieten würde.

Ähnlich sei die Situation bei den bekannten Anbietern von Business-Software. So bietet SAP zwar vielfältige Content-Funktionen, so Zöller. Diese stehen aber weder für den Markt der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) noch Nicht-SAP-Anwendern zur Verfügung. Konkurrent Oracle sei kaum sichtbar auf diesem Markt des Dokumentenmanagement.

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ZDNet.de Redaktion

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