In den Anfängen der Web-Entwicklung war es üblich, Applikationen unter Verwendung einer Bildschirmauflösung von 640 mal 480 Pixeln aufzubauen. Heutzutage ist eine Auflösung von 800 mal 600 Standard. Innerhalb der Entwicklergemeinde rumort es aber. Eine höhere Auflösung wird angestrebt. Die Einführung eines neuen Standards mag sinnvoll sein. Doch vor einer Entscheidung müssen viele Faktoren in Betracht gezogen werden.
Was bedeutet Auflösung?
Eine rasche Übersicht über alle Aspekte der Bildschirmauflösung ist womöglich angebracht. Der Begriff Auflösung bezieht sich auf Schärfe und Klarheit eines Bildes. Er wird oft verwendet, um die Leistungsqualität eines Druckers oder Monitors zu beschreiben. Die Bildschirmauflösung gibt die Anzahl der Punkte (Pixel) auf dem Bildschirm an.
Eine Bildschirmauflösung von 800 mal 600 Pixeln bedeutet, dass 800 deutliche Punkte auf jeder der 600 Linien gezeigt werden. Das Nettoergebnis beträgt 480.000 Pixel. Das Resultat auf dem Bildschirm hängt jedoch von der Bildschirmgröße ab. Denn jede Größe entspricht einer anderen dpi-Einstellung (dots per inch). Welche Auflösung sollte also für eine Web-Anwendung angestrebt werden?
Was sieht am besten aus?
Normalerweise sollten nicht gerade Entwickler die Austattungsstandards für Web-Anwendungen festlegen. Denn Entwickler besitzen normalerweise überdurchschnittliche Rechner und besonderes technisches Know-how. Ihre Bildschirme variieren von Mehrfach-Displays bis zu exzellenten Flachbildschirmen. Außerdem verwenden die meisten Kollegen eine hohe Auflösung auf ihren Monitoren. 1024 mal 768 ist derzeit am beliebtesten. Entwickler sehen dagegen eine Akzeptanz für höhere Bildschirmauflösungen in gesunkenen Monitorpreisen und mittlerweile weit verbreiteten Flachbildschirmen begründet.
Viele Anwender arbeiten jedoch mit einer niedrigeren Auflösung. Tatsächlich kennen viele Nutzer nicht einmal die exakte Vorgehensweise, um die Auflösung in ihren Systemeinstellungen zu ändern. Deshalb wird oft die Standardeinstellung von 800 mal 600 Pixeln verwendet. Für öffentliche Sites ist das immer noch eine brauchbare Faustregel.
Auflösung ist nicht gleich Größe
Als häufiger Fehler wird die Bildschirmauflösung mit der effektiven Browsergröße oder dem sichtbaren Bereich gleichgesetzt. Wer zum Beispiel mit einer 1024×768-Auflösung oder höher arbeitet, hat oft zahlreiche Browserfenster geöffnet, die wesentlich kleiner sind als die tatsächliche Bildschirmgröße. Man darf nicht einfach davon ausgehen, dass sich die Nutzer eine Website in einem Browserfenster von maximaler Größe ansehen.
Wer nutzt die Website?
Die Entscheidung für oder gegen eine festgesetzte Bildschirmauflösung bei Web-Anwendungen kann vom Standort der Zielgruppe abhängen. Beim Aufbau von Intranet-Anwendungen ist anzunehmen, dass die Nutzergruppe über gemeinsame Standards verfügt. Damit ist eine größere Flexibilität möglich. Bei diesen Anwendungen kann man einen internen Auflösungsstandard festlegen. Mit dieser Größe im Hinterkopf lässt sich weiterarbeiten.
Im Umgang mit dem Internet und der unbekannten Öffentlichkeit ist das Design allerdings mehreren Einschränkungen unterworfen. Das ist nichts Neues. Es gilt genauso für andere Faktoren, etwa die diversen Browser. Verschiedene Internetstatistiken zeigen, was innerhalb der Anwendergemeinde dominiert.
Am besten ist es, Statistiken über das Zielpublikum zu sammeln. Das gilt vor allem, bevor man anfängt, an einer bestehenden Website Änderungen vorzunehmen. Die Informationen erleichtern eine Anpassung des Designs enorm. Es ist unumgänglich, über die anvisierten Benutzer, auch über jene mit Zugangsproblemen, bestens Bescheid zu wissen.
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