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Ende der Schnitzeljagd: A-GPS macht die Navigation schneller

A-GPS kann die erneute Positionsbestimmung nach dem Durchfahren eines längeren Tunnels beschleunigen. Im Tunnel selbst, wo keine Sichtverbindung zu Satelliten besteht, findet aber trotzdem keine Ortung statt. Hier sind mobile Navigationssysteme ihren fest eingebauten Kollegen deutlich unterlegen. Letztere können anhand von Geschwindigkeits- und Richtungsdaten, die sie von Radsensoren erhalten, die Position auch ohne GPS-Signal sehr genau berechnen. Aber auch hier ist Abhilfe in Sicht.

Während der IFA in Berlin kündigte Tomtom das Modell Go 920T an. Es soll eine verbesserte Positionsbestimmung ermöglichen, die auch bei schlechtem GPS-Empfang noch zuverlässige Daten über den aktuellen Aufenthaltsort liefert. Zusätzliche Bewegungs- und Schwerkraftsensoren liefern Informationen über Tempo- und Richtungsänderungen. Zusammen mit der zuletzt bekannten Geschwindigkeit des Fahrzeugs vor dem Abbruch der Satellitennavigation kann der Go 920T die aktuelle Position im Tunnel auch ohne Unterstützung aus dem Orbit ziemlich genau abschätzen. Auf die „100 Prozent flüssige Navigation“ wie sie Tomtom nennt, muss man aber noch ein paar Wochen warten. Die Auslieferung der ersten Geräte ist für November geplant.

Auch GPS-Chip-Lieferant Sirf hat unter der Bezeichnung Sirfdirect eine Lösung angekündigt, die Informationen aus Beschleunigungs- und Richtungssensoren zur Verbesserung der Positionsbestimmung heranzieht. Als erster Kunde wird voraussichtlich Mio Technology die Sirf-Lösung einsetzen. Während der Computex Taipei im Juni kündigte das Unternehmen an, eine auf Sirfdirect basierende Lösung – Navsteadi genannt – in seine Mio-Digiwalker-Modelle einbauen zu wollen. Bis zu zwei Minuten lang soll Navsteadi den Ausfall der GPS-Ortung kompensieren können. Eigentlich sollten erste Geräte bereits im dritten Quartal verfügbar sein. Eine ZDNet-Anfrage, wie lange sich die Auslieferung verzögert, hat Mio Technology bisher nicht beantwortet.


Vergleich der Positionsbestimmung mit und ohne Sirfdirect in den Häuserschluchten von Chicago. (Bild: Sirf)

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ZDNet.de Redaktion

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