Studenten des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine mikrobielle Brennstoffzelle (MFC) entwickelt, die ihre Energie aus Pflanzenabfällen gewinnt. Damit könnten in Zukunft Handy-Akkus auch in entlegenen Regionen, in denen es keinen Stromanschluss gibt, geladen werden, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Experten hatten immer wieder betont, dass Mobilfunk in Ländern der Dritten Welt ganz wesentlich für die wirtschaftliche Entwicklung sei. Viele der Projekte scheiterten jedoch daran, dass kleine Dörfer nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen seien.
Das MIT-Team hat für die Herstellung eines ersten Prototyps einen Preis von 5000 Dollar beim MADMEC-Wettbewerb gewonnen. In diesem von Dow-Chemicals gesponserten Wettbewerb ging es darum, neue Möglichkeiten zur Stromherstellung zu entwickeln.
Biovolt, so der Name des Prototyps, nutzt die Energie, die von Bakterien aus Zucker, Stärke und anderen organischen Materialien hergestellt wird. Das Potenzial solcher Brennstoffzellen sei groß und ermögliche beispielsweise auch das Betreiben von MP3-Playern.
Die Kosten des gesamten Systems belaufen sich dem MIT-Team zufolge derzeit auf rund zwei Dollar. Der einzige Wermutstropfen sei die lange Ladezeit eines einzigen Akkus von derzeit rund sechs Monaten. Eine Verbesserung des Katalysators könne die Geschwindigkeit allerdings um das 100-fache steigern.
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