Aber von einer Demonstration bis zum Einsatz im rauen Alltag ist es ein weiter Weg, besonders bei den anspruchsvollen und äußerst wichtigen Anwendungen, für die Unternehmen Hochverfügbarkeit benötigen. „Für die Leute, die so etwas einsetzen, ist es wirklich ernst“, sagt Gordon Haff, Analyst bei Illuminata. „Es wird sich zeigen, ob dies ein Markt ist, in den zu investieren Vmware bereit ist, um daraus ein wirklich grundsolides Produkt für den Produktionseinsatz zu machen.“
Im Prinzip mache Virtualisierung dieselben Versprechungen wie schon die Serverhersteller seit Jahren, nämlich dass sich Rechenzentren dynamisch an unterschiedliche Lasten anpassen und selbständig verwalten, so Rosenblum. „Wir machen nichts anderes, als dass wir Ressourcen, die bislang statisch zugewiesen waren, der Verantwortung einer Software übergeben. Diese entscheidet, wo und wie diese einzusetzen sind“, erläutert Rosenblum. „Wir bewegen uns auf ein Rechenzentrum zu, dass seine Hardware wirklich selbständig verwaltet.“
Während seines Vortrags stellte Rosenblum auch eine Hochverfügbarkeitsfunktion für virtuelle Rechner in Aussicht, die an Storage-Systeme angebunden sind. Schon heute können laufende virtuelle Rechner mithilfe einer Technologie namens Vmotion von einem physischen System auf ein anderes verschoben werden. Doch Rosenblum präsentierte eine verwandte Idee, die er Storage Vmotion nennt. Während der Demonstration identifizierte ein Administrator den Datenspeicher einer Oracle-Datenbank und verschob ihn von einem physischen Storage-System auf ein anderes – und das im laufenden Betrieb! Solche Änderungen sind zwar auch schon heute möglich, aber dazu muss ein virtueller Rechner heruntergefahren werden, während der Datenspeicher verschoben wird.
Einer der Zuhörer, der sich sehr für Storage Vmotion interessierte, war Kyle Meyer, leitender Systemingenieur bei Johnson Controls, wo 350 bis 400 virtuelle Rechner unter Vmware laufen, bei einer Gesamtzahl von 2300 Servern. Zurzeit muss das Unternehmen die Server herunterfahren, wenn die EMC-Clariion-Storage-Systeme des Unternehmens ausgetauscht werden, um auf die neuen Storage-Systeme umzuschalten. Dies ist eine Aufgabe, die normalerweise Samstagnacht um drei Uhr durchgeführt wird, um für möglichst wenig Betriebsunterbrechung zu sorgen.
„Möglichst keine Unterbrechung – das ist für uns das Allerwichtigste“, so Meyer. „Im Moment mieten wir die Clariion-Systeme. Falls wir den Anbieter wechseln, müssen wir alles herunterfahren.“
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