SAP hat die Übernahme des Software-Unternehmens Business Objects angekündigt. Der Walldorfer Konzern will sich die bislang größte Akquisition der Firmengeschichte rund 4,8 Milliarden Euro kosten lassen.
Business Objects wird laut SAP als eigenständige Marke bestehen bleiben. Künftig soll es jedoch auch integrierte Produkte geben. Da es zwischen den beiden Unternehmen kaum Überschneidungen gebe, würden voraussichtlich keine gravierenden Umstrukturierungen nötig sein, so SAP. Experten schätzen, dass etwa 40 Prozent der SAP-Kunden bereits Technologien von Business Objects einsetzen.
Business Objects mit Firmensitzen in San Jose und Paris ist einer der wichtigsten Player auf einem Markt, dem Analysten in den nächsten Jahren zweistellige Wachstumsraten prophezeien. So schätzten etwa die Marktbeobachter von Forrester Research, dass der Markt für Business-Performance-Lösungen bis 2010 um elf Prozent wachsen wird.
Bei etwa 43.000 Anwendern verkaufte Business Objects im Jahr 2006 Produkte im Wert von 1,25 Milliarden Dollar. Zu SAPs angekündigtem Hosting-Angebot A1S steuert der Software-Entwickler nun auch Analyse- und Reporting-Tools als Services über das Web bei.
„Die Übernahme beschleunigt unser Wachstumspotential“, kommentierte SAP-Geschäftsführer Henning Kagermann den Zukauf. Als Ziel hat sich das Unternehmen ein Wachstum der Kundenbasis auf etwa 100.000 Unternehmen gesetzt. Die zusätzlichen Anwender werden wohl vor allem aus dem Mittelstand kommen.
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