Novell hat die Entwickler der Apparmor-Sicherheitssoftware für Linux entlassen. Diese Software stammt aus dem Zukauf von Immunix, einem Unternehmen, das Novell vor zwei Jahre übernommen hatte. Novell-Sprecher Bruce Lowry kommentierte die Entlassungen nicht, er sagte nur, dass diese Jobkürzungen Teil der momentanen Restrukturierungsmaßnahmen des Unternehmens seien.
Drei der entlassenen Programmierer wollen eine Beratungsfirma für Apparmor unter dem Namen Mercenary Linux starten. „Ich habe einen sehr guten Ruf, sodass ich ohne weiteres einen anderen Job finden könnte. Aber mir liegt einfach zu viel am Apparmor-Projekt, und ich will es weiter zum Erfolg führen“, sagte Apparmor-Entwickler Crispin Cowan.
Die Apparmor-Software, die weiterhin über Novells Webseite gehostet wird, vergibt Zugangsprivilegien und reduziert das Hacker-Risiko. Open-Source-Anbieter Canonical wird Apparmor in seine nächste Ubuntu-Version einfügen. Auch der Linux- und Open-Source-Anbieter Mandriva hat Apparmor in Mandriva Linux 2008 integriert.
Novell wird weiter Updates von Apparmor herausbringen und die Software auch in seiner Software Suse Linux Enterprise Server verwenden. „Es hat sich inzwischen eine Open-Source-Apparmor-Community herausgebildet, mit der wir weiterhin zusammenarbeiten. Allerdings wird es mehr und mehr die Community sein, die verschiedene Aspekte von Apparmor entwickelt“, so Lowry.
Diese Aussage beunruhigt Cowan, der überzeugt ist, dass die Ressourcen klarer auf das Projekt gerichtet sein müssten. „Novell hofft darauf, dass die Community die Wartungs- und Entwicklungskosten für Apparmor aufbringt. Aber einfach darauf zu hoffen, genügt mir nicht. Nun liegt es an mir, Sponsoren für die Entwicklung von Apparmor aufzutreiben“, so Cowan.
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