Die Ziele von Nokia sind hoch gesteckt, denn mit reinen Musik- und Filmangeboten gibt sich die Konkurrenz nicht zufrieden: Vodafone beispielsweise bewirbt sein Live-Portal als Stereoanlage, TV-Station, Spielplatz, Kontaktbörse und Online-Zeitung. Neben einer Million Musik-Downloads, die Vodafone im Angebot hat, gibt es auch noch kurze Fernsehstreifen von 30 Mobile-TV-Kanälen oder Java-Spiele zum Download. Ein einzelnes Spiel kostet hier 4,99 Euro.
Nokia will in diesem Bereich auch ein Stück vom Kuchen: Ende November soll unter der altbekannten Marke N-Gage ein neuer Dienst für Handy-Spiele starten. Dabei kooperieren die Finnen mit diversen Spieleproduzenten, die ihre Games via Ovi anbieten können. Der Nutzer soll die Möglichkeit bekommen, die Spiele erst zu testen, bevor er sie kauft. N-Gage kommt als kostenlose Applikation: Auf künftigen Handys soll die Anwendung von Nokia bereits vorinstalliert sein. Spiele liefern unter anderem Electronic Arts, Gameloft, Capcom und Vivendi. Zudem will Nokia selbst Spiele veröffentlichen, erste eigene Titel sind „Snakes Subsonic“ und „Bounce Boing Voyage„. Die Preise für die Spiele bewegen sich zwischen sechs und zehn Euro. Zudem ist geplant, günstigere Lizenzen für eine Tages- und Wochennutzung der Spiele zu verkaufen.
Auch Communitys sollen sich auf Ovi.com tummeln. Damit tritt Nokia in Konkurrenz zu Flickr und Fotocommunity.de für Fotofreunde sowie Youtube und Myspace für Videofans, um vier der bekanntesten Webportale zu nennen. In die strategische Planung past daher, dass Nokia im Juli 2007 die Video-Community Twango übernommen hat.
Hier gehts zur Foto-Community bei Ovi. |
Weitere Einzelheiten zu der Foto- beziehungsweise Videocommunity sind noch nicht bekannt. Nur so viel: Der Nutzer kann seine Schnappschüsse und Videos direkt vom Handy auf die Ovi-Seiten hochladen. In Nokia-N-Series-Geräten wird ein entsprechender Button vorinstalliert sein.
Navigation
Seit Februar 2007 hat Nokia bereits eine eigene Navigationssoftware im Portfolio. Smart2go beziehungsweise Nokia Maps soll ebenfalls in Ovi.com eingebunden werden. Derzeit steht die GPS-Software kostenlos zur Verfügung. Sie greift auf Datenmaterial von Tele-Atlas und Navteq zurück, das der Nutzer zunächst auf sein Handy herunterladen muss. Routen werden onboard berechnet. Als Einnahmequelle für Nokia dienen die Points of Interests (POI): Firmen wie McDonalds können sich gegen Bezahlung als POI platzieren lassen. Außerdem kassieren die Finnen auch beim Nutzer ab: Die Karten sind zwar kostenlos, doch wer auf seinem Mobiltelefon eine Sprachansage hören möchte, zahlt eine Lizenzgebühr.
Einstieg zur Navigation bei Ovi. |
Alternativen gibt es auch hierzu: Erst kürzlich hat ZDNet eine Reihe von kostenlosen Navigationslösungen fürs Handy getestet.
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