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IT-Messe im Herbststurm: Wie kann die Systems überleben?

Das politischen Gezerre um die Finanzierung des europäischen Satellitennavigationssystem Galileo macht auch der Messe Systems 2007 schwer zu schaffen. „Wir haben dieses Jahr 70 Aussteller aus dem Galileo-Umfeld verloren“, sagte Systems-Chef Klaus Dittrich im Vorfeld der Messe. Wegen der erheblichen Verzögerungen, von denen das hoffnungsvoll gestartete europäische Gemeinschaftsprojekt derzeit heimgesucht wird, hätten sich viele Firmen von der Messe zurückgezogen. 2006 war das Thema Satellitennavigation noch eines der Schwerpunktthemen der Systems. Eine Reihe kleinerer Firmen könnten sich unter diesen Umständen derzeit keinen Stand leisten, sie seien jedoch mit ihren Themen wenigsten in Vorträgen präsent, so Dittrich.

Mit diesem Wermutstropfen startet die „Systems 2007“ am morgigen Dienstag nach Angaben der Messeleitung mit nur 1198 Ausstellern. Das sind 62 weniger als im vergangenen Jahr. Doch Bernhard Rohleder vom Branchenverband Bitkom lobt die Bemühungen als eine „anerkennenswerte Leistung der Messe München“. Es sei schon bemerkenswert, dass es die Systems überhaupt noch gibt, sind doch weltweit in den vergangenen Jahren zahlreiche Computermessen eingestellt worden.

Dittrich hoffte, wieder in die Nähe von 60.000 Besuchern zu kommen, ohne diese Zahl explizit zu nennen. Der Münchner Messemacher setzt dabei mit gezielter Werbung vor allem auf Interessierte aus dem Mittelstand und der öffentliche Verwaltung. Im vergangenen Jahr kamen 54.000 Besucher auf das Messegelände im Münchner Osten. Das sind sehr wenige im Vergleich zu den überhitzten Wachstumszeiten der IT-Branche. Vor sieben Jahren, im Boomjahr 2000, kamen noch 147.000 Menschen auf die Systems mit damals 3000 Ausstellern. Von einer Herbstkonkurrenz zur Frühjahrsmesse CeBIT in Hannover war die Rede. Damals dauerte die Systems eine ganze Woche, diese Jahr nur noch vier Tage.

2007 will die Münchner Messe in fünf Messehallen mit vier Trendthemen punkten. Letztere sind IT-Konzepte wie SOA (serviceorientierte Architektur) oder SaaS (Software as a Service), Lösungen rund um Open Source sowie die Themenblöcke mobiles Arbeiten und IT-Sicherheit. Dazu gibt es spezielle Zonen und Fachvorträge.

Einen besonderen Wert legt Dittrich bei der Vorstellung auf das Problemfeld Fachkräftemangel in der ITK-Branche als Systems-Thema. Nach einer aktuellen Bitkom-Berechnung gibt es derzeit rund 40.000 offene Stellen für IT-Fachleute, davon 25.000 bis 28.000 in der ITK-Branche, die weiteren bei Anwendern. Gesucht werden vor allem Software-Entwickler, IT-Berater und Projektmanager.

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ZDNet.de Redaktion

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