Das Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie (SIT) will auf der am Dienstag beginnenden Systems 2007 in München (Halle B3, Stand 122) eine Software für Handys und PDAs vorstellen, mit der sich Passwörter und PIN-Nummern auf mobilen Geräten sicher verwalten lassen sollen. Mobile Sitter sichert die sensiblen Daten mit einem einzelnen Master-Passwort vor unautorisiertem Zugriff.
Das Verfahren soll auch im Falle eines Geräteverlustes umfassenden Schutz vor Hacker-Angriffen bieten. Im Gegensatz zu anderen Sicherheitsprodukten, welche die Eingabe eines falschen Passworts mit einer Fehlermeldung quittieren, generiert der Mobile Sitter aus einem falschen Master-Passwort einfach falsche Daten.
„Ein Angreifer, der das richtige Master-Passwort nicht kennt, weiß also nicht, dass es sich um falsche Passwörter, PINs und TANs handelt, da die Passwort-, PIN- und TAN-Regeln auch bei der Berechnung der falschen Codes berücksichtigt werden“, erklärt Projektleiter Ruben Wolf. Seiner Ansicht nach ist es mit heutigen technischen Möglichkeiten ausgeschlossen, an die mit Mobile Sitter gesicherten Daten zu gelangen.
Die Software soll zu allen Geräten kompatibel sein, die Suns Java Micro Edition unterstützen und eine Display-Breite von 160 Pixeln besitzen. Für die Verschlüsselung des Master-Passwortes setzen die Forscher das AES-Verfahren ein, das auch bei der WPA2-Verschlüsselung für Drahtlosnetzwerke zum Einsatz kommt.
Über eine Import- und Exportfunktion lassen sich die im Mobile Sitter gespeicherten Daten laut SIT jederzeit auf ein anderes Gerät übertragen oder sichern. Zukünftig soll die Benutzerfreundlichkeit noch über eine PC-Anbindung verbessert werden. Preise und Verfügbarkeit der Software hat das Fraunhofer-Institut bislang noch nicht bekannt gegeben.
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