Der preisgeschwächte DRAM-Speichermarkt wird sich erst gegen Mitte 2008 wieder erholen. Das berichtet Digitimes und beruft sich dabei auf die taiwanesischen Speicherchiphersteller Nanya Technologies und Inotera Memories. Die Hersteller rechnen trotz des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts, dass das vierte Quartal noch schlechter ausfallen wird als bislang prognostiziert. Größtes Problem sei nach wie vor der immense Preisdruck sowie das Überangebot im Markt.
Laut Nanya sind die Preise im Oktober verglichen mit dem Vormonat um zehn bis zwanzig Prozent gefallen. Obwohl sich die Lage im Juli und August merklich entspannt hatte, war im September ein massiver Preiseinbruch zwischen 40 und 50 Prozent gefolgt. Nanya gesteht jedoch ein, die Angebotssituation für das dritte Quartal ebenso wie andere Marktteilnehmer völlig falsch eingeschätzt zu haben. Somit sei auch die Prognose möglicher Lieferverknappungen für das vierte Quartal unzutreffend gewesen. Vielmehr sei die Nachfrage seitens der PC-Hersteller Dell und Hewlett-Packard nicht signifikant gestiegen.
Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Speicherchips lagen für das zweite und dritte Quartal bei rund zwei Dollar, sodass eine Erholung vor dem Hintergrund dieser Situation noch für das vierte Quartal von Branchenbeobachtern als unwahrscheinlich eingeschätzt wird. Bedingt durch kontinuierlich sinkende Preise von DDR2-Chips müssen DRAM-Hersteller mit weiteren Verluste rechnen. Das könnte für Nanya, Promos Technologies und andere Unternehmen Verluste von insgesamt 30,6 Millionen Dollar im vierten Quartal bedeuten.
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