Sicherer und schneller surfen: Mit Janaserver 2 ins Web

Wer sich auf der Startseite von den drei Möglichkeiten für „Monitor“ entscheidet, muss ein aktuelles Java Runtime Environment (JRE) installiert haben. Der Monitor ist ein Echtzeit-Logbuch aller Vorgänge des Proxys, einschließlich Filter- und Suchfunktion. Die kann zur Fehlerbehebung praktisch sein. Da der Server selbst aber ein Dutzend Logdateien mitschreibt, kann man auch ohne Monitor und damit ohne die JRE auskommen. Je nachdem, ob der Proxy als Gateway zum Internet oder als Instanz hinter einem Router eingesetzt wird, geht die Konfiguration unterschiedlich weiter.

Im ersten Fall muss eine weitere Netzwerkkarte in den Computer eingebaut, ein PPPoE-Treiber installiert und eine DFÜ-Verbindung zum Internet eingerichtet werden. Im zweiten Fall, als Proxy hinter dem Router, kann man sich gleich in die Konfiguration vertiefen. Die ist zwar nicht sonderlich schwierig, aber weil es keinen Wizard gibt, muss man eben wissen, welche Informationen der Janaserver unbedingt braucht. Zunächst vergibt man ein Passwort für das Administrationskonto. Das geht mit dem Link „Passwörter“ im Administrationsmenü. Oben wird ein Benutzername für das Konto eingegeben, zum Beispiel „Admin“, dann ein Passwort mit Bestätigung. Im unteren Bereich wird die Schaltfläche „Administration“ angeklickt und die Eingabezeile freigelassen. Mit „Übernehmen“ akzeptiert der Proxy die Änderung und fordert sofort einen Loginvorgang mit den neuen Daten an. Zurück auf der Startseite kann man unter „Allgemein“ die minimale Passwortlänge der Benutzer und E-Mail-Nutzer festlegen. Ebenfalls im Menü „Allgemein“ ist ein Auswahlfeld für die – empfehlenswerte – Administration über SSL vorgesehen. Wählt man den Eintrag aus, verlangt Janaserver zur Verwaltung in Zukunft den Zusatz https:// anstelle von http://. Allerdings ändert die Software den Link zur Benutzeroberfläche im Startmenü nicht automatisch ab – das muss der Anwender von Hand erledigen.

Als nächstes geht es zum Menü „IP-Adresse“. Hier zeigt der Janaserver eine Tabelle der gefundenen beziehungsweise eingetragenen IP-Adressen des Computers an. Im Prinzip gibt es drei: einmal die IP des PCs im lokalen Netzwerk (zum Beispiel 192.168.1.1), einmal den Localhost (127.0.0.1) und einmal den Platzhalter 0.0.0.0. Der Platzhalter 0.0.0.0 steht dabei für den Zugriff aus dem lokalen Netz und dem Internet. Wenn die lokale IP noch nicht eingetragen ist, muss der Anwender das nachholen und auf „Übernehmen“ klicken, sonst tut sich nichts.

Nun kann man die Dienste des Janaserver wie Proxy oder HTTP auf die IP-Adressen verteilen, allerdings nur, wenn man erkennt, dass es unter dem Feld mit den IP-Adressen weitergeht. Dort stehen säuberlich in einer Tabelle die verfügbaren Services und die vorhandenen IP-Adressen aufgereiht. Jeder Dienst darf nur an eine Adresse gebunden werden. Soll der Janaserver nur Proxy für die PCs im Netzwerk spielen, setzt man den Haken in der Spalte mit der LAN-Adresse, ein Haken bei Localhost stellt den Proxy nur dem Rechner zur Verfügung, auf dem er installiert ist. Da Janaserver auch einen HTTP-Server und einen FTP-Server anbietet, ist bei direkter Verbindung ins Internet die Freigabe der Dienste nach Außen mit Vorsicht zu genießen.

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ZDNet.de Redaktion

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