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Ebay startet Finanzierungsportal für arme Länder

Ebay hat eine Webseite zur Finanzierung der ärmsten Länder der Welt gestartet. Auf der Plattform Microplace können interessierte Kleininvestoren Aktienanleihen kaufen und damit die Entwicklungshilfe unterstützen. Der Mindestbetrag liegt bei 100 Dollar.

Verwaltet wird das Ebay-Mikrofinanzierungsprogramm von der Calvert Social Investment Foundation. Die ersten zehn Aktien, die angeboten werden, sollen Ländern wie Kambodscha, Ecuador, Ghana und Tadschikistan zugute kommen.

Derartige Kleinstfinanzierungsprojekte sind dazu gedacht, Haushalten und Unternehmen mit geringem Einkommen Basisgeldmittel ohne Schuldensicherheit zur Verfügung zu stellen. Zumeist kommt die Mikrofinanzierung in Entwicklungsländern zum Einsatz, wo die Menschen im Regelfall keine Darlehen bei einer Bank erhalten. Mittlerweile gibt es solche Projekte in mehr als 100 Ländern – zumeist betrieben von Finanzinstituten oder wohltätigen Investoren.

„Kapitalmärkte werden sich gerade erst dieser Form von Anleihen bewusst“, sagt Tracey Pettengill Turner, General Manager bei Microplace. Das Ebay-Projekt sei der erste webbasierte Service, der es Investoren mit geringem Budget ermögliche, sich an Kleinstfinanzierungen zu beteiligen und dabei gleichzeitig die weltweite Armut zu bekämpfen sowie einen Kapitalertrag zu erwirtschaften.

Inwieweit sich Personen außerhalb der USA an dem Projekt beteiligen können, ist bislang noch unklar. Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten, Anleihen auf Microplace zu erwerben. Entweder kann der Ebay-Bezahldienst Paypal genutzt oder der reguläre Weg über das Bankkonto beschritten werden.

Microplace wird als Maklerfirma durch die US-Finanzaufsichtsbehörde überwacht. Die Seite finanziert sich über Gebühren, die von den Anbietern der Investments gezahlt werden. Den Investoren selbst werden weder Gebühren noch Provisionen oder Spesen berechnet. Jeglichen künftigen Gewinn, den Ebay über die Plattform generiert, will das Unternehmen in eigene soziale Aktivitäten reinvestieren.

ZDNet.de Redaktion

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