Ubuntu 7.10 kommt mit einer Reihe verschiedener Applikationen: Beispielsweise können Firefox, Evolution (E-Mail), Gimp (Grafik), Open Office und Ekiga Softphone (VoIP) ohne Installation sofort benutzt werden. Der Medienplayer Totem lädt sich benötigte Codecs automatisch aus dem Netz. Viele Anwendungsgebiete sind damit abgedeckt, ohne dass der Anwender in separate Programme investieren müsste.
Darüber hinaus lassen sich unter Anwendungen hinzufügen/entfernen weitere Programme aus dem Internet nachinstallieren. Die Auswahl aus zwölf Kategorien wie Office ist riesig. Vor jedem Setup muss der Anwender sein Systempasswort eingeben. Der Mechanismus arbeitet im Test zuverlässig und schnell. So steht beispielsweise GNU Paint nach drei Minuten auf dem Rechner zur Verfügung. Insgesamt ist diese Komponente ein Highlight von Gutsy Gibbon.
Wer mit dem OS nicht auch gleich seine Anwendungen wechseln möchte, kann unter Ubuntu auch Windows-Applikationen ausführen. WINE, das aus der Library nachinstalliert werden muss, ist ein Nachbau der Windows-API. Allerdings sind nicht alle Funktionen implementiert – und es laufen auch nicht alle Anwendungen. Besonders 3D-Spiele machen Probleme. Ob die entscheidende Software funktioniert und welche Workarounds gegebenenfalls notwendig sind, kann man auf der WINE-Website nachsehen.
Außerdem steht mit Virtual Box eine Virtualisierungssoftware zur Verfügung, die ein komplettes Windows beherbergen kann. Anwendungen, die nicht besonders hardwarehungrig sind, lassen sich auf einem aktuellen Rechner problemlos und performant ausführen.
Viele Windows-Programme kann man so unter Linux betreiben – wenn auch manchmal erst nach ein wenig Bastelei. Wer auch eine breite Unterstützung von Windows-Software angewiesen ist, sollte sich das Betriebssystem aus Redmond aber zumindest parallel installieren.
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