Die Open Document Foundation, die sich seit etwa fünf Jahren für die Förderung des gleichnamigen Office-Dateiformats (ODF) einsetzt, will künftig ein anderes Format unterstützen. Die Non-Profit-Organisation begründet ihre Entscheidung damit, dass ODF nicht offen genug sei. Daher wolle man sich dem Compound Document Format (CDF) zuwenden.
Wie die Open Document Format Alliance, zu deren Mitgliedern unter anderem IBM, Oracle, Google, Sun und Novell zählen, hat sich die Open Document Foundation bisher für die Verbreitung des mittlerweile durch die ISO standardisierten ODF stark gemacht, ohne an dessen Entwicklung beteiligt zu sein. Nach Ansicht der Organisation erfüllt das Format inzwischen aber nicht mehr die Voraussetzungen für einen universellen, plattformübergreifenden Standard, da es einige Alternativen wie Microsofts Office Open XML (OOXML) nicht unterstützt.
„ODF ist nicht das offene Format mit den offenen Prozessen, das wir uns ursprünglich gewünscht haben“, schreibt Sam Hiser, Vizepräsident der Open Document Foundation und ehemaliger Projektleiter von Openoffice.org, in einem Blog-Eintrag. Daher werde man nun das vom Standardisierungsgremium W3C ursprünglich als Dokumentenformat für Mobilgeräte vorgesehene CDF fördern. Für CDF sprächen unter anderem seine Offenheit, seine vollständige Kompatibilität zu Microsoft-Formaten, seine plattformübergreifende Portabilität und seine Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern.
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