„SOA ist auf dem Weg zum Mainstream“, erklärte Rüdiger Spies, Independent Vice President, Enterprise Applications beim Analysten-Haus IDC, gleich zu Beginn seiner Eröffnungsrede der 2. IDC SOA Conference. Spies sieht die Marketing-Phase der Hersteller und die zum Teil aufgeregten Diskussionen in der Presse dem Ende zu gehen. Was nun komme, sei das Faktum „SOA“. Fast alle Hersteller hätten das Konzept der serviceorientierten Architektur in irgendeiner Form in ihre neuen Produkte eingebaut. Jedes Unternehmen, das sich mit der Anschaffung einer neuen Software beschäftige, komme nun nicht mehr um das Thema herum. SOA wird zur Notwendigkeit.
Das SOA-Konzept gilt als das IT-Zukunftsprojekt überhaupt, mit dessen Umsetzung die Flexibilität der Unternehmen über die Maßen gesteigert werden sollte, die Widerverwertbarkeit von Applikationen in den IT-Abteilungen Einzug erhält und enorme Kosteneinsparungen möglich sein sollten. Das waren zumindest die Schlagworte des Marketingzeitalters. Doch wie die Realität zeigt, spielen diese Dinge derzeit noch eine eher untergeordnete Rolle.
Das Analystenhaus Nucleus Research hat in einer jüngst veröffentlichten Studie gezeigt, dass von Rentabilität nicht die Rede sein kann. Vielmehr kristallisiere sich das Gegenteil heraus: Die SOA-Projekte fräßen mehr Kapital, als dass sie sich rechnen würden. Nur 37 Prozent aller Projekte auf Basis serviceorientierter Architekturen seien finanziell lukrativ, obwohl – wie die Studie weiter ergab – die Produktivität der Entwickler um durchschnittlich 28 Prozent stieg. Das größte Hindernis für einen positiven Kapitalrückfluss sieht das Beratungshaus im geringen Anteil wiederverwertbarer Services. Er liegt lediglich bei 32 Prozent. Einen Schuldigen für diesen negativen Trend hat Nucleus Research auch ausgemacht: Es ist das Scheuklappen-Denken der Entwickler, die sich zumeist nicht als Modifizierer von Codes sehen, sowie die geringen Investitionen der Unternehmen in SOA-Schulungen ihrer Programmierer.
An der Notwendigkeit, sich mit dem Thema SOA zu beschäftigen, ändert das allerdings nichts. Zugegeben: Die Diskussion um Bereitstellung von Ressourcen einer Applikation für eine andere ist nun wirklich nicht neu. Das gibt es schon seit 20 Jahren. „Entscheidend ist allerdings, dass diese Services nun auf Standards basieren und somit leichter austauschbar und wieder verwertbar sind“, stellt Spies heraus. „Das kann zu Kosteneinsparungen führen.“ Die Zeit des Wiederverwertbarkeits-Vorteils sei noch gar nicht gekommen: „Dazu ist es noch zu früh.“
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