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Cisco will Chinesen durch Umweltschutz beeindrucken

Cisco plant, massiv in den chinesischen Markt zu investieren. Geplant ist unter anderem ein Zentrum für ökologische Technologien. Der Plan umfasst die nächsten drei bis fünf Jahre. Er sieht Ausgaben von bis zu 7,5 Milliarden Dollar vor. „Die heutige Ankündigung unterstreicht sowohl die strategische Bedeutung von China für Ciscos globale Pläne als auch das breite Spektrum an Wachstumsmöglichkeiten, das China bietet, speziell hinsichtlich Innovationen im Bereich zukünftiger Internet-Entwicklungen und Web-2.0-Technologien“, sagte Cisco CEO John Chambers in Peking.

Cisco ist derzeit mit rund 2300 Mitarbeitern in der Volksrepublik China vertreten und hat etwa 8,5 Milliarden Dollar in den dortigen Markt gesteckt. Dieser Betrag könnte sich bis 2012 auf bis zu 16 Milliarden Dollar erhöhen. Die Investition werde „auf die langfristigen ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Ziele Chinas abgestimmt“, heißt es in einer Erklärung.

Ein beträchtlicher Anteil dieser Summe wird in Ciscos weltweit erstes ökologisches Technologiezentrum fließen. Dort will der Netzwerkspezialist Energieeffizienz, Emissionsreduktion und die Möglichkeit der Verringerung von elektronischem Schrott erforschen.

In China gibt es für Ökologen allerdings viel zu tun: Der CO2-Ausstoß dort stieg im vergangenen Jahr um etwa 9 Prozent, im Vergleich zu 1,5 Prozent in den USA, wie das niederländische Umweltamt berechnet hat. Den Grund für das massive CO2-Wachstum in China sieht Greenpeace in westlichen Firmen, die immer größere Teile ihrer Produktion nach Fernost auslagern: „Die Unternehmen waren nur an der Höhe der Löhne interessiert“, sagt John Sauven, Executive Director bei Greenpeace UK. „Dieser Trend hat die Preise und die Inflation niedrig gehalten, aber auf Kosten einer stark erhöhten Emission von Treibhausgasen in China. Langfristig ist das ein klimatisches Desaster – die dunkle Seite der Globalisierung.“

Einen Teil seiner Investitionen in China will Cisco zudem nutzen, um seinen Kunden Finanzierungen anzubieten. Der für andere Unternehmen bereitgestellte Betrag könnte sich von derzeit etwa 60 Millionen auf bis zu 400 Millionen Dollar erhöhen.

Cisco wird eine gute Verbindung zu den kommunistischen Machthabern in China nachgesagt. Das Unternehmen war in der Vergangenheit von Menschenrechtsorganisationen dafür kritisiert worden, dass es die Hardware für Chinas „Große Firewall“ stellt, die chinesische Internet-Nutzer von Websites fernhalten soll, die die Regierung als nicht geeignet ansieht.

ZDNet.de Redaktion

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