Google entwickelt derzeit unter dem Codenamen Android eine linuxbasierte Handy-Plattform, für die die Open-Source-Gemeinde Applikationen programmieren kann. Schon in Kürze wird es ein Entwicklungspaket dafür geben. Android soll unter der Apache-Lizenz, Version 2.0, registriert werden. Es wird erwartet, dass Google noch heute Details zum Projekt veröffentlicht.
Das Projekt wird von vielen großen WLAN-Unternehmen wie KDDI und NTT Docomo unterstützt. Auch die Open-Handset-Alliance ist mit an Bord. Sie vertritt mehr als 30 Unternehmen der mobilen IT-Branche, darunter Intel, Samsung und Motorola.
Noch ist unklar, wie Google das größte Problem bei der Entwicklung der Handy-Software gemeistert hat: den Spagat zwischen Stromverbrauch und offener Software-Modularität. Denn einer der Hauptgründe, warum nicht jede Software auf jedem Handy laufen kann, ist, dass offene Systeme mehr Strom verbrauchen. Bisherige Experimente mit einem mobilen Linux waren daran gescheitert.
Auch gilt die Hardware von Handys als wesentlich komplizierter als die von PCs. ARM-Chips sind das Kernstück fast jeden Handys. Doch die Art und Weise, wie sie implementiert werden, variiert von Hersteller zu Hersteller und macht eine Software-Kompatibilität zwischen Handys sehr schwierig.
„Sollte es Google tatsächlich gelingen, die Handy-Branche zu öffnen, dann ist das die größte Leistung, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren erbracht hat“, sagt Stephen Arnolds, Autor des Buches „The Google Legacy“.
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