Warum das Iphone auf UMTS verzichtet: So schnell funkt EDGE

Den offiziellen Startschuss für EDGE gab Vorreiter T-Mobile bereits auf der CeBIT im März 2006. Schon am 7. August 2006 wurde symbolträchtig mit der Aktualisierung der Mobilfunk-Basisstation auf der Zugspitze der Abschluss der ersten Hälfte eines Ausbauprogramms bekannt gegeben, das Leistung und Qualität des GSM-Netzes verbessern sollte.

Bundesweit hat T-Mobile nach eigenen Angaben mehr als 10.000 GSM-Mobilfunkstandorte im Livebetrieb mit modernisierter Netztechnik ausgestattet. Sie soll bessere Sprachqualität, schnelleren Zugang zum mobilen Internet und 30 Prozent Stromeinsparung bringen. Anfang November waren laut dem Provider sieben Bundesländer flächendeckend mit EDGE versorgt: Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Saarland, Hessen und Bayern.

Die Führungsrolle von T-Mobile bei EDGE ist weniger das Resultat strategischer Planung, sondern eine Begleiterscheinung. T-Mobile war damals aus technischen Gründen gezwungen, tausende GSM-Basisstationen eines früheren Lieferanten schnell auszuwechseln. Die jüngste GSM-Technik hat aber auch den GPRS-Turbolader EDGE an Bord: So kam T-Mobile quasi aus der Not heraus binnen kurzer Frist zu einem der modernsten EDGE-Netze weltweit.

Vodafone, E-Plus und O2 haben keine vergleichbaren EDGE-Rollout-Pläne bekannt gegeben. EDGE alleine ist auch kein ausreichender Grund, ein komplettes GSM-Landesnetz auf einen Schlag bundesweit auszuwechseln. Man kann auch im Rahmen der natürlichen Fluktuation vereinzelt eine altersschwache GSM-Basisstation gegen eine EDGE-fähige ersetzen. Im Gegensatz zum Kraftakt von T-Mobile lässt sich eine solche schleichende Erneuerung aber nicht medienwirksam kommunizieren.

Doch welche Vorteile kann T-Mobile seinen Kunden mit EDGE bieten? Diese Fragen können am besten die Zahlen beantworten.

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ZDNet.de Redaktion

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