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Thin Clients im Aufwind – dank Vista?

„Das beste Argument für Thin Clients in letzter Zeit war die Einführung von Windows Vista“, so Jeff McNaught, Chief Marketing Officer bei Wyse. Durch die hohen Hardwareanforderungen des Microsoft-Betriebssystems hätten viele CTOs gesehen, dass sie die komplette Hardware austauschen müssten. Tatsache jedoch ist, dass die abhängigen und schmalbrüstigen Rechner ohne eigene Festplatte aktuell im Aufwind sind.

Der Trend geht sogar hin zu so genannten Zero oder Ultra-Thin Clients, die sich alle Informationen vom Server holen. Sie verfügen weder über ein Betriebssystem noch über Applikationen, die auf dem Gerät selbst installiert sind. Zudem sind keine Konfigurationsdaten gespeichert. Zero Clients treiben den Grundgedanken von Thin Clients also ins Extreme. Und sie sind vergleichsweise billig: Dell erklärte bei der Vorstellung seiner Thin Clients im Oktober, dass das Konzept, Anwendungen zentral auf einem Server zu pflegen und die Ausgabe lediglich an die Clients zu streamen, bis zu 56 Prozent der Administrationskosten sparen könne. Allerdings müssen Anwender bei einem Umstieg vergleichsweise hohe Anfangsinvestitionen tätigen und bestehende Infrastruktur ersetzen.

Bislang galt in der Industrie die Faustregel, dass sich Thin Clients erst ab mindestens zehn PC-Arbeitsplätzen für den Anwender auszahlt. Der Bremer Thin-Client-Spezialist Igel Technology macht aber eine andere Rechnung auf: Praxis-Beispiele hätten belegt, dass bereits mit sieben Arbeitsplätzen Kostenreduzierungen realisiert werden können. Die Gesamtkosten für die Anschaffung von PC-Arbeitsplätzen hätten in einem Fall rund 4260 Euro betragen. Die Installation einer Thin-Client-Lösung habe mit rund 7580 Euro zu Buche geschlagen. Beim Vergleich der Gesamtinvestitionskosten habe sich dann gezeigt, dass Wartungs und Hardwarekosten diesen Unterschied bereits im zweiten Jahr ausgleichen. Binnen fünf Jahren, so Igel, konnte der Anwender etwa 4970 Euro einsparen.

Aber Achtung: Viele Anwender sperren sich gegen die Einführung der serverbasierten Architektur, denn sie sind es gewohnt, an ihrem Arbeitsplatz eine große Festplatte sowie sämtliche Funktionen lokal gespeichert zu haben. Denn klar: Der Thin Client ist viel mehr ein „dummes“ Terminal denn ein PC. Neben klassischen Anbietern wie Sun, Wyse, Siemens, Neoware, HP, Igel und anderen ist Dell nicht der einzige Anbieter, der frisch in diesem Markt eingestiegen ist. So hat auch NEC im April mit dem Virtual PC Center den Einstieg ins Server Based Computing gewagt.

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ZDNet.de Redaktion

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