Infineon hat im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2007 erneut tiefrote Zahlen geschrieben. Inklusive der Verluste der Speicherchip-Tochter Qimonda stehe unter dem Strich ein Minus von 280 Millionen Euro, teilte der deutsche Chipriese heute mit.
Ohne die im Mai abgespaltene verlustreiche Speicherchip-Sparte Qimonda verbuchte Infineon in den vergangenen drei Monaten einen Umsatz von 1,13 Milliarden Euro und damit ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der EBIT-Verlust belief sich auf 25 Millionen Euro. Das Minus ist vorrangig auf Kosten durch den Verkauf von Qimonda-Aktien zurückzuführen. Insgesamt musste Infineon Sonderaufwendungen in Höhe von 94 Millionen Euro hinnehmen. Ohne Berücksichtigung dieser Sonderaufwendungen vermeldete der Konzern einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von 69 Millionen Euro.
Für das Gesamtjahr schlug bei Infineon ohne Qimonda ein Umsatz von 4,07 Milliarden Euro und ein EBIT von minus 49 Millionen Euro zu Buche. „Wir haben im Verlauf des Geschäftsjahres 2007 ohne Berücksichtigung von Sonderaufwendungen das EBIT und die EBIT-Marge für Infineon ohne Qimonda verbessert“, sagte Infineon-Chef Wolfgang Ziebart. Für 2008 gehe der Konzern von einer deutlichen Verbesserung des EBIT aus. „Wir wollen damit einen großen Schritt in Richtung unseres Ziels von zehn Prozent EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2009 machen“, so Ziebart. Zum Wachstum soll das von Texas Instruments und LSI übernommene DSL- und Mobilfunkgeschäft beitragen.
Die Infineon-Aktie kletterte dennoch am Mittwochvormittag um rund fünf Prozent auf 5,7 Euro. Der Anstieg des Infineon-Papiers dürfte die Erleichterung des Marktes über eine Reihe von positiven Entwicklungen wie Fortschritte von Infineon ohne Qimonda widerspiegeln, so Merck-Finck-Analyst Theo Kitz.
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