Forscher am Georgia Institute of Technology haben eine neuartige Software zur Steuerung von Computern entwickelt. Der User dirigiert das System, indem er auf den Bildschirm pustet. Die Software nimmt die die am Monitor verursachten Blasgeräusche mit dem eingebauten Mikrofon eines Notebooks auf und ermittelt daraus die Blasrichtung.
Wie die Entwickler Shwetak Patel und Gregory Abowd beschreiben, nutzen sie verschiedene Frequenzmuster, die entstehen, wenn der Benutzer auf das Display pustet. Die Software muss jedoch vor der Benutzung auf den Anwender abgestimmt werden: Ein Lernprogramm ermittelt dazu sein Blasverhalten. Das System, das die Forscher BLUI (Blowable and Localized User Interaction) nennen, eignet sich laut Patel und Abowd zum Markieren von Text, zum Auswählen von Elementen oder zum Scrollen.
Allerdings arbeitet die Software relativ ungenau. Wird der Bildschirm in neun Bereiche unterteilt, so bewältigt die Software eine fehlerlose Erkennung. Bei vier mal vier Segmenten sinkt die Erkennungsrate auf 95 Prozent. Bei 36 Bereichen werden weniger als zwei Drittel der Blasversuche korrekt erkannt. Die Maus kann BLUI also nicht ersetzen. Die Wissenschaftler sehen ihre Entwicklung als zusätzliches Hilfsmittel, wenn der Anwender beispielsweise keine Hand mehr frei hat. Wann BLUI erhältlich sein wird, steht noch nicht fest.
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