Das Marktforscherungsunternehmen Nemertes hat eine Studie veröffentlicht, laut der das stetig steigende Datenaufkommen in zwei Jahren zum Zusammenbruch des Internets führen könnte. Die Nachfrage nach Online-Videos und ähnlichen Inhalten wird der Untersuchung zufolge so stark steigen, dass die existierenden Strukturen nicht mithalten können.
Um dem Anstieg der Nachfrage bis zum Jahr 2010 gerecht zu werden, müssten die Backbone Provider bis zu 137 Milliarden Dollar in den Ausbau der Ressourcen investieren, heißt es in der Schrift. Das sei das Doppelte dessen, was die Internetdienstleister bislang eingeplant hätten.
Allein in den USA seien in den kommenden drei bis fünf Jahren Investitionen von 42 bis 55 Milliarden Dollar notwendig. Moderne Glasfaserkabel und Routing-Lösungen könnten zwar ein Teil der Nachfrage abfangen. In den USA sei jedoch besonders die Infrastruktur für den Zugang ins Internet erneuerungsbedürftig.
Die Nemertes-Studie unterstützt Befürchtungen, wie sie etwa der US-Branchenverband Internet Innovation Alliance (IIA) vortragen hat. Zu den IIA-Mitgliedern gehören AT&T, Corning und Level 3 Communications. Die IIA warnt seit geraumer Zeit vor einer „Überflutung des Internet“.
„Die Videonutzung hat zu einer Explosion der Internet-Inhalte geführt“, sagte IIA-Co-Chairman Bruce Mehlman dem Branchendienst Infoworld. Die Bedeutung dieser Entwicklung werde noch nicht verstanden. Sowohl die Carrier als auch die Politiker müssten sich auf den Anstieg des Datenverkehrs vorbereiten. Die Infrastruktur-Provider müssten zusätzliche Milliarden investieren, während die Politik flankierende Maßnahmen wie Steuernachlässe für Carier einleiten sollte.
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