Studie: Bittorrent bleibt beliebteste Filesharing-Methode

Peer-to-Peer-Tauschbörsen (P2P) verursachen weiterhin den meisten Internetverkehr. Das beliebteste P2P-Protokoll der Filesharer ist Bittorrent, nur in Südeuropa hat Edonkey noch die Nase vorn. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Internet-Traffic-Management-Anbieters Ipoque.

Der P2P-Anteil am gesamten Webtraffic schwankt je nach Region zwischen 49 Prozent (Naher Osten) und 84 Prozent (Osteuropa). Nachts liegt der Traffic teilweise sogar bei 95 Prozent. Insgesamt betreibt der Studie zufolge jeder fünfte Internetnutzer P2P-Filesharing, sei es auf legale oder illegale Weise.

„Filesharing-Plattformen an sich sind nicht illegal – es kommt immer darauf an, welche Inhalte von den Nutzern getauscht werden“, sagt Ipoque-Geschäftsführer Klaus Mochalski. Die Gesetzeslage sei in vielen Ländern unterschiedlich. Daher könne man auch nicht eindeutig sagen, was legal sei und was nicht. Bittorrent habe beispielsweise damit begonnen, auch selbst Downloads anzubieten, um so die eigene Technologie als legale Einnahmequelle zu nutzen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich bei den getauschten Inhalten wenig verändert: Am höchsten im Kurs stehen nach wie vor Video-Downloads, vor allem Kinofilme, Pornos und Musikclips. Musikdateien holen Mochalski zufolge aber immer mehr auf. Besondere Trends machen sich in den Regionen Naher Osten und Südeuropa bemerkbar: In den arabischen Ländern ist der Anteil von Ebooks, in Südeuropa der von Computerspielen auffallend hoch.

In puncto Internettelefonie beherrscht Skype mit großem Vorsprung den Markt. 95 Prozent des gesamten VoIP-Verkehrs entfallen auf den Anbieter. Insgesamt macht Internettelefonie bislang allerdings nur ein Prozent des Internet-Traffics aus. Die Popularität von Instant Messaging ist regional sehr unterschiedlich. Während im Nahen Osten 60 Prozent der Nutzer davon Gebrauch machen, sind es in Deutschland zum Beispiel nur 17 Prozent.

Als ganz neues Phänomen entwickeln sich derzeit so genannte Filehoster wie Rapidshare und Mega-Upload. Dabei handelt es sich um Webserver-Betreiber, bei denen beliebige Dateien hochgeladen und über eine URL an andere Nutzer weitergegeben werden können.

ZDNet.de Redaktion

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