Die Social-Networking-Plattform Facebook hat eine abgeschwächte Form ihres neuen Web-Marketingtools angekündigt. Die vor wenigen Wochen neu eingeführte Online-Werbung, für die das Surfverhalten der Nutzer auch außerhalb des Portals beobachtet wird, hatte heftige Proteste von Datenschützern und verärgerten Mitgliedern hervorgerufen.
Wie die New York Times berichtet, haben in den vergangenen zehn Tagen mehr als 50.000 Facebook-Nutzer eine Petition unterzeichnet, die sich gegen das umstrittene Marketingtool wendet. Die Mitglieder forderten eine Web-Funktion, die es ermöglicht, das Werbeprogramm mit einem Klick komplett auszuschalten. Facebook allerdings hat sich bisher dagegen gesträubt.
Nun kommen die Plattform-Betreiber aufgrund des gesteigerten Drucks den Nutzern zumindest auf halber Strecke entgegen und wollen künftig keine Nachrichten mehr über das Surfverhalten versenden, wenn dem nicht in jedem einzelnen Fall explizit zugestimmt wird. Die Organisation Moveon.org, die für die Online-Petition verantwortlich ist, begrüßte diesen Schritt. „Bislang gingen sie davon aus, dass das Ignorieren einer Benachrichtigung über die Werbemaßnahme einer Zustimmung gleichkommt“, so Adam Green, Sprecher von Moveon. Wenn Facebook eine Politik verfolgte, wonach keine privaten Kaufentscheidungen auf anderen Webseiten ohne Erlaubnis auf der Plattform öffentlich gemacht würden, dann sei das ein Schritt in die richtige Richtung, so Green.
Laut Facebook beschweren sich nur einige wenige Nutzer. In einiger Zeit würden sich die Anwender an Beacon – so der Name des Werbeprogramms – gewöhnen. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sieht das Marketingtool nur als eine Erweiterung der Empfehlungsmöglichkeiten, beispielsweise für Bücher oder Filme, unter den Nutzern.
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