Matt Asay, Mitarbeiter des Open-Source-Content-Management-Anbieters Alfresco, widerspricht den jüngsten Ausführungen von Gartner zum Verbreitungsgrad von Open Source. Seiner Ansicht nach geht der neue Report „Hype Cycle for Open-Source-Software“ völlig an der Realität vorbei.
In dem Bericht behauptet Gartner, dass es noch viele Jahre dauern werde, bis sich Open-Source als Mainstream etabliert habe. Open Source werde in den Bereichen Content Management und Enterprise Service Bus erst in fünf bis zehn Jahren auf breiter Front in die Unternehmen einziehen.
Asay versteht unter „Mainstream“, dass ein Großteil der Unternehmen Open-Source-Software einsetzt – und nicht nur die Early Adopter. Und dies ist seiner Ansicht nach schon längst der Fall. „Es ist praktisch unmöglich, ein Unternehmen zu finden, das nicht aktiv an der Implementierung von irgendeiner Form von Open-Source-Anwendung arbeitet“, sagt er.
Asay berät zehn Open-Source-Unternehmen und pflegt engen Kontakt mit anderen Anbietern wie Red Hat und My SQL. Einer seiner Kunden, der SOA-Anbieter Mule Source, verkaufe zum Beispiel seine Software längst nicht mehr nur an seine Kernkunden aus dem Finanz-Service-Sektor.
Sogar Gartner erkennt dies an. „Open Source wird schon lange in viele führende Produkte von einer Vielzahl von Anbietern wie IBM, Oracle, BEA Systems oder SAP integriert“, steht in dem Report. Warum sich diese Tatsachen dann aber nicht in dem „Hype Cycle“ niederschlagen, ist Asay unerklärlich.
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