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Microsoft Silverlight: Konkurrenz für Flash und Shockwave?

Da XAML eine XML-basierte Programmiersprache ist, kann man für XAML (einschließlich Javascript) einfach seinen Lieblingstexteditor verwenden. Visual Studio 2005 unterstützt ebenfalls die XAML-Entwicklung. Außerdem gibt es eine Silverlight-Vorlage zum Entwickeln von Silverlight-Seiten oder -Anwendungen in Visual Studio 2005. Die Vorlage ist Bestandteil des Silverlight Software Development Kit.

Sobald man das SDK installiert hat, steht die Vorlage in Visual Studio 2005 zur Verfügung. Hierzu wählt man „Silverlight Javascript Application“ als Vorlage, wenn ein neues Projekt in Visual Studio 2005 erstellt werden soll. Dann kann der XAML-Code und danach ein Web-Formular geschrieben werden, das den XAML-Code verwendet und allen erforderlichen Code enthält. Als nächstes kann die Webseite erstellt werden, die das Silverlight-Steuerelement enthält, das den XAML-Code verwendet.

Neben der XAML-Unterstützung in Silverlight ermöglicht Microsofts Suite von Expression-Tools, speziell Microsoft Expression Design und Microsoft Expression Blend, Designern das Zusammenstellen grafischer Elemente und Benutzeroberflächen, die schließlich als XAML-Code gespeichert werden. Es gibt sogar ein Tool, mit dem man vorhandene Flash-Animationen in das XAML-Format konvertieren kann. Weitere Informationen über die Entwicklung mit Silverlight findet man im Silverlight Developer Center.

Erste Eindrücke

Viele Entwickler konnten sich nie richtig mit Flash oder Shockwave zum Erstellen von Webschnittstellen anfreunden. Ein Problem mit einer Technologie wie Flash ist, dass man sich mit einer vollständig neuen Entwicklungsumgebung vertraut machen muss und einer neuen Programmiersprache – Actionscript. Einer der positiven Aspekte von Silverlight ist der Rückgriff auf vorhandene Microsoft-Technologien und ein Werkzeug wie Visual Studio 2005, also Technologien und Tools, die zum Alltag vieler Webentwickler gehören.

Die Möglichkeit, Code mit XAML und Javascript zu entwickeln, hebt Silverlight von anderen Produkten ab. Eine Flash-Anwendung muss zum Abrufen von Daten womöglich mit einem Backend-Web-Service kommunizieren, aber Silverlight kann den Code für die Serverkommunikation und den Datenabruf direkt enthalten.

Silverlight erfordert wie konkurrierende Technologien auch ein Browser-Plugin – hier ändert sich also nicht allzu viel. Dass ein Plugin erforderlich ist, lässt natürlich die Frage nach Webstandards aufkommen – und wie man sicherstellt, dass eine Webanwendung auch von allen Browsern problemlos geladen werden kann.

Insgesamt ist das Entwicklungsmodell von Silverlight schon beeindruckend: Es erlaubt die Verwendung einer XML-Sprache und von Javascript zum Erstellen von Benutzerschnittstellen, und auf alles kann über .NET-Code zugegriffen werden.

Es wird spannend, zu beobachten, ob Microsoft es schafft, den etablierten Kundenstamm von Adobe und Macromedia anzulocken. Und man wird abwarten müssen, ob Entwickler von Benutzerschnittstellen diese neue Technologie übernehmen werden.

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ZDNet.de Redaktion

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