Die Open-Source-Projektgruppe Ulteo hat eine Online-Variante von Open Office 2.3 veröffentlicht, die direkt im Browser ausgeführt werden kann. „Open-Office-Nutzer können auf ihre Lieblingssuite leicht von jedem PC mit Internetverbindung zugreifen, auch wenn sie nicht lokal installiert ist“, sagt Projektleiter Gaël Duval. Zunächst steht das Angebot allerdings nur 15.000 Betatestern zur Verfügung.
Unmittelbar nach dem Beta-Start des Online-Angebots Microsoft Office Live Workspace wird Openoffice damit auch im Online-Bereich zum Konkurrenten. Zumal der Microsoft-Dienst zum Erstellen neuer Dokumente eine lokale Office-Installation benötigt. Ulteo will im Rahmen seines „Ulteo Online Desktop“ hingegen auch neuen Nutzern die Möglichkeit bieten, Anwendungen ohne Download und Installation online auszuprobieren.
Zudem betont Duval, dass Open Office verschiedene Formate unterstützt. Dazu zählen neben dem ISO-standardisierten Open Document Format (ODF) auch Microsoft-Office-Formate, außerdem ist ein PDF-Export möglich. Weitere Vorteile des Dienstes ähneln denen, die auch Microsoft für Live Workspace angibt, beispielsweise eine einfache Zusammenarbeit und der leichte Zugriff auf online abgelegte Dokumente von jedem PC mit Internet-Verbindung.
Duval sieht einen wachsenden Markt im Bereich der Office-Lösung mit Online-Verknüpfung oder direktem Online-Angebot: „Wir glauben, dass tatsächlich immer mehr im Browser passieren wird.“ Auch der Wettbewerb steige.
Schon seit etwas mehr als einem Jahr ist Google Docs in einer Beta-Version online, seit Oktober wurde die Public Beta von Office Live Workspace erwartet. Und auch aus Indien kommt Konkurrenz: Ende November hat Instacall, ein Unternehmen mit Beteiligung des Hotmail-Gründers Sabeer Bhatia, seine Lösung Live Documents angekündigt.
Ulteo lädt zunächst Nutzer aus Europa und Nordamerika ein, sich für die Teilnahme an der vorerst auf 15.000 Personen begrenzten Beta-Phase anzumelden. Für die Verwendung des Dienstes ist ein Browser mit Javascript und Sun Java Runtime Environment 1.4 oder höher erforderlich. Tests mit Firefox ab Version 1.5, Internet Explorer 6 und 7 sowie Safari waren Ulteo zufolge erfolgreich. Eine Breitband-Internetverbindung wird empfohlen.
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