Die Liste der Anbieter von Rechenzentrumsdienstleistungen, die massiv auf den „grünen“ Innovationszug aufgesprungen sind, ist lang. An der Spitze des Zuges voran marschieren die Webhoster, wie Host Europe, Strato und 1&1 Internet.
Ob allerdings der Wechsel zu einem Ökostromanbieter, wie es 1&1 Internet vor kurzem propagiert hat, bereits ausreicht, um das Gewissen zu entlasten und das Image zeitkonform zu gestalten, sei dahin gestellt. Wie die Spezialisten im Unternehmen die Gratwanderung zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten beurteilen, steht auf einem ganz anderen Blatt.
„Green IT ist aus unserer Sicht kein ökologischer Ansatz, sondern ein ökonomischer, der die drei Hauptprobleme der meisten Rechenzentren adressiert“, sagt Wolfgang Schwab, Senior Advisor bei der Experton Group. Die Marktforscher machen als zentrale Argumente nämlich folgende Aspekte aus: Erstens die Stromkapazität, zweitens den verfügbaren Platz im Rechenzentrum und drittens die Klimatisierung beziehungsweise Kühlung im Rechenzentrum.
Aus Sicht der Unternehmen zählen also vor allem die wirtschaftlichen Fakten. Und da steht fest: Der Anteil der Kosten im Energiesektor, den die IT verursacht, steigt weiter an. Was also macht ein Rechenzentrum wirklich grün? „Wir müssen unterscheiden zwischen der Nutzung alternativer Energiequellen und der effizienten Nutzung der Energie im Rechenzentrum“, argumentiert Marcus Köhler, Leiter Business Development bei E-Shelter Facility Services in Frankfurt.
Das Unternehmen offeriert seinen Kunden in Deutschland an insgesamt fünf Standorten über 80.000 Quadratmeter hochverfügbare Rechenzentrumsfläche. „Wir sind Carrier-neutral und geben unseren Kunden dadurch eine hohe Investitionssicherheit“, betont Köhler. Der Experte plädiert vor allem für eine differenzierte Betrachtung der grünen Elemente.
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