Firefox gegen Internet Explorer: Streit der Studien

Immer absurder verlaufen die ideologischen Flügelkämpfe zwischen Open-Source-Software und Microsoft. Es wäre an der Zeit, einmal anhand einer methodisch unverdächtigen Studie sinnvolle Parameter zu definieren – etwa um die Leistung und Sicherheit beider Varianten zu vergleichen.

Doch gerade dieser durchaus spannende Vergleich dürfte aufgrund einer von reinem Marketing geprägten Werbeschlacht kaum möglich sein. Wieder einmal hat Microsoft vollmundig behauptet, der Internet Explorer (IE) sei sicherer als Firefox. Natürlich belegt der Konzern dies auch durch eine von ihm in Auftrag gegebene „Studie“.

Allerdings hat schon der frühere britische Premier Winston Churchill einmal gesagt, er glaube nur jenen Statistiken, die er selbst gefälscht habe. Ein ähnlicher Eindruck drängt sich beim Vergleich zwischen dem Hause Microsoft und seinen Konkurrenten aus der quelloffenen Szene auf.

Kaum hat Microsoft den politischen Wettstreit erneut losgetreten, hält das andere Lager dagegen. Natürlich auf der Grundlage ebensolch seriöser Studien, die die Vorteile der offenen Varianten untermauern. Schließlich werden Mozilla und Firefox weit weniger zum Angriffsziel der bösen Programmierer von Malware aller Art.

Nun sind Datenerhebungen oder angeblich produktneutrale „Studien“ oftmals so zuverlässig wie die Einschaltquoten im Fernsehen. Bekanntlich rechnen Experten dort von einer Einheit pro 1000 auf Millionen Haushalte hoch. Methodisch ist das ein gewagter Drahtseilakt.

Auf Mozilla, Firefox und andere OSS übertragen stellt sich die Frage, wie sich überhaupt qualitativ wie quantitativ sinnvolle Vergleichskriterien aus dem Blickwinkel von Microsoft ermitteln lassen. Wenig aussagekräftig sind jedenfalls die Aussagen bekannter Marktforscher wie Forrester Research.

Kaum weiter bringt auch der magische Quadrant á la Gartner. Im Gegenteil: Die Ergebnisse so genannter Marktforschung kommen nicht selten auf wundersam magische Weise zustande, auch unter tätiger Mitwirkung finanzieller Mittel. Dies bietet die Gelegenheit, den Begriff „Studie“ einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

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ZDNet.de Redaktion

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