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Router und Mail-Server selbst gebaut: So klappt die Einrichtung

Neben der Proxy-Funktionalität wird der Janaserver 2 vor allem wegen seinen E-Mail-Fähigkeiten geschätzt. Die Software enthält einen kompletten POP3-, IMAP- und SMTP-Mailserver. Ursprünglich war der Mailserver in erster Line als Verteilungsmechanismus für die früher weit verbreiteten Catch-All-Accounts gedacht. Bei diesen wurde eine echte Mailadresse dafür verwendet, um mehrere Nutzer über Aliase zu adressieren. Catch-All-Accounts sind in der Regel bei den billigsten Hosting-Paketen enthalten – schon ab der Standardausführung bieten Provider heute mehrere POP3-Mailboxen an. Trotzdem kann der Janaserver 2 immer noch mit Catch-All-Accounts umgehen. Eine ausführliche und bebilderte Anleitung dafür findet sich auf der Website.

Wenn es eigene Mailboxen für jeden Mitarbeiter gibt, warum soll man dann überhaupt den Janaserver 2 als Mailserver einsetzen? Schließlich lässt sich von jedem PC aus der Mailserver des Providers direkt abfragen. Der Janaserver 2 wird dabei schlicht umgangen. Sinnvoll ist der Einsatz eines vorgelagerten Mailservers trotzdem. Zum Beispiel, wenn viel innerhalb der Firma kommuniziert wird. Dann verlassen die internen E-Mails nie das Firmennetz – ein Plus für die Sicherheit. Außerdem lassen sich eine Antiviren-Lösung und ein Spam-Filter in den Janaserver 2 integrieren, so dass eingehende Mails zunächst zentral auf ihre Unbedenklichkeit hin geprüft werden können. Der Virenscanner auf dem Client fungiert dann nur noch als doppelter Boden gegen Angriffe. Ebenfalls praktisch: Das Mail-System kann ein- und ausgehende Mails zentral kopieren, so dass sehr einfach ein unter Umständen aus rechtlichen Gründen notwendiges Archiv aufgebaut werden kann. Einziger Nachteil: Man muss für jeden Mitarbeiter ein eigenes Konto auf dem Janaserver 2 anlegen.

Um den Mailserver einzusetzen, ist eine Entscheidung zwischen POP3 und IMAP notwendig. Ausgewählt wird das nicht im E-Mail-Menü, sondern unter Grundeinstellungen -> IP-Adressen. Dort binden Sie die interne IP an den gewünschten Mailserver. Danach kann man in das Menü E-Mail verzweigen und findet dort zwei verschiedene Submenüs: einfach und erweitert. Nutzt man einfach, gibt es nur wenige Einstellmöglichkeiten: die grundlegenden Parameter zum Server, beispielsweise wie oft er Mails beim Provider abholen und versenden soll, in welchem Verzeichnis die Mails liegen, und die maximal erlaubte Größe beim Versand. Die zweite Gruppe bezieht sich auf die Benutzer.

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ZDNet.de Redaktion

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