Die anhaltende Nachfrage nach DSL-Anschlüssen hat bei der Deutschen Telekom einen Auftragsstau bewirkt. Das beklagt die Bundesnetzagentur in ihrem Tätigkeitsbericht für 2006/2007 und fordert den Telekommunikationsanbieter auf, für Abhilfe zu sorgen.
„Es gibt einen großen Auftragsstau bei der Bestellung der Teilnehmeranschlussleitung. Unabhängig von der Frage, ob hier eine Diskriminierung der Wettbewerber vorliegt, was wir zurzeit prüfen, appelliere ich an die Deutsche Telekom, den Auftragsstau so schnell wie möglich abzuarbeiten.“ Es dürfe nicht sein, dass wechselbereite Kunden durch Verzögerungen bei der technischen Bereitstellung der Leitungen abgeschreckt würden, so Matthias Kurth, Chef der Bundesnetzagentur.
Der aktuelle Tätigkeitsbericht informiert über die dynamischen Veränderungen auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt. Demnach stellt die Konkurrenz der Telekom rund sechs Millionen eigene DSL-Anschlüsse, zusätzliche 3,8 Millionen Anschlüsse werden noch als Resale-Pakete angegeben. Dennoch beschwert sich der Telekom-Wettbewerb über lange Wartezeiten bei der Schaltung der Teilnehmeranschlussleitungen (TAL). Große Netzbetreiber wie Telefónica haben aus diesem Grund schon
Missbrauchsklagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Telefónica zufolge vergehen in der Regel Monate, ehe die Telekom beim Wechsel von Endkunden zu anderen Anbietern einen Anschluss umstellt.
In Deutschland gibt es mittlerweile fast 19 Millionen DSL-Anschlüsse. Mit einer Breitband-Marktdurchdringung von etwa 47 Prozent der Haushalte ist Deutschland eines der führenden Länder in Europa.
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