Vergangene Woche wurde Perl 5.10 veröffentlicht. Laut der Perl Foundation handelt es sich um das erste Update der Programmiersprache seit fünf Jahren. Praktischer Nutzen stand bei der Entwicklung mehr im Vordergrund als syntaktische Formalitäten.
Zu den Erleichterungen von Perl 5.10 gehört der Befehl „say“, der Textausgabe vereinfacht, ein „switch“-Kommando, das das Programm abhängig von einer Bedingung in verschiedene Richtungen verzweigt, und Verbesserungen der wichtigen „regular expressions“, einer Methode, Textstücke und Namen zu suchen und zu finden. Laut dem Herausgeber wurde der Compiler zudem beschleunigt und erfordert jetzt weniger Hauptspeicher. Das Comprehensive Perl Archive Network listet sämtliche Änderungen auf.
Die Perl-Programmierer arbeiten derzeit auch an zwei weiteren Updates, 5.12 und 6.0. Für keines von beiden gebe es derzeit einen Termin, sagte Foundation-Sprecher Andy Lester. „Perl 5 und Perl 6 werden weiter parallel entwickelt. Perl 5 hat so eine große Verbreitung, dass es sich wahrscheinlich so lang wie Perl überhaupt halten wird.“
Perl 6 war im Jahr 2000 erstmals vom Erfinder der Sprache, Larry Wall, angekündigt worden. Es soll mit den Problemen aufräumen, die die Formlosigkeit von Perl 5 bringt. Ein weiterer Verwandter ist Parrot, eine virtuelle Maschine, die nicht nur Perl-6-Programme, sondern auch Ruby-, Lua-, Javascript-, Python- und PHP-Code ausführen kann. Parrot ist seit dem 18. Dezember als Version 0.5.1 verfügbar.
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