Es sind also etablierte Spezialisten, die zunehmend im Haifischbecken der Business-Software geschluckt werden oder werden könnten. Start-ups mit diesen Themen bleiben in dieser Betrachtung außen vor. Doch was geschieht nach der Übernahme solcher Softwarehäuser? Lassen sie sich sinnvoll – das heißt zum Nutzen der Kunden – integrieren? Wie viele Entlassungen drohen bei solchen Deals?
Die in San Francisco erscheinende Tageszeitung Chronicle hat sich angesichts des Oracle-BEA-Deals dieser Frage gestellt. Es gilt als sicher, dass es bei überlappenden Jobs in den Bereichen Verwaltung, Vertrieb und Marketing zu Entlassungen kommen wird. Ingenieure und Programmierer, die für die Entwicklung und den Kundenservice des speziellen Produkts gebraucht werden, sollen gehalten werden, sofern sie sich halten lassen. Angesichts der derzeit hohen Nachfrage nach IT-Fachleuten könnte es hier durchaus zu Abwanderungen von Fachleuten kommen, die nicht in einer Firma arbeiten wollen, die zum Imperium des Larry Ellison gehört. Oracle beschäftigt derzeit weltweit 75.000 Mitarbeiter, BEA hat eine Belegschaft von etwa 4100.
Im Rahmen solcher Übernahmen ist also in der Regel mit Substanzverlusten zu rechnen. Dies gilt nicht nur auf der Ebene der Mitarbeiter, sondern auch bei den Produktinhalten. Ist das spezielle, mit solchen Produkten verbundene Wissen einmal in den großen Pool von Unternehmen wie Oracle, SAP oder IBM integriert, steigt auch die Gefahr, dass erhebliche Teile des Nutzungspotenzials für die Kunden in der Masse verschwinden.
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